Ölpreissteigerung trotz geopolitischer Spannungen: Ein vorübergehendes Phänomen?
Die Ölpreise erlebten am Donnerstag einen Anstieg, wobei der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai bei 71,28 US-Dollar lag, was einer Steigerung von 50 Cent gegenüber dem Vortag entspricht. Auch die US-Sorte WTI verzeichnete mit einer Preissteigerung von 52 Cent auf 67,68 Dollar für ein Barrel mit Lieferung im April einen ähnlichen Anstieg.
Unterstützt wird dieser Preisauftrieb durch die zunehmende globale politische Unsicherheit. Israel intensiviert seine militärischen Operationen im Gazastreifen gegen die Hamas durch eine erneute Bodenoffensive. Die Armee berichtete von 'umfangreichen Angriffen' auf Mitglieder und Infrastruktur der Terrororganisation über das gesamte Küstengebiet hinweg.
Experten im Ölsektor prognostizieren jedoch, dass dieser Aufschwung der Ölpreise lediglich temporär sein dürfte. Die eingetrübten Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft wirken nämlich als Dämpfer. Besonders die Handelspolitik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump belastet die globalen Konjunkturaussichten.
Die US-Notenbank Fed hat ihre Wachstumsprognosen entsprechend nach unten korrigiert. Die Entscheidung, die US-Leitzinsen unverändert zu lassen, hatte indes nur geringe Auswirkungen auf die Ölpreisentwicklung.