Ölpreise unter Druck – Kasachstan setzt eigene Interessen vor Opec+
Die Notierungen am Ölmarkt sind am Mittwoch gesunken. Ein Fass der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni verzeichnete eine Abnahme auf 65,80 US-Dollar, was einem Rückgang von 1,63 Dollar gegenüber dem Vortag entspricht. Der Preis für die amerikanische Sorte WTI zur Lieferung im Mai gab um 1,75 Dollar nach und notierte bei 61,94 US-Dollar.
Nach einer kurzen Erholung aufgrund beruhigender Signale an den Finanzmärkten kam es wieder zu einem Rutsch bei den Ölpreisen. US-Präsident Donald Trump hatte seine Kritik an Notenbankpräsident Jerome Powell gemildert, was die Märkte zwischenzeitlich beflügelte. Auch die Hoffnungen auf Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China ließen Konjunktursorgen zeitweise in den Hintergrund treten.
Für Druck sorgten jedoch die Äußerungen Kasachstans, das seine eigenständigen nationalen Belange über die Interessen der Förderallianz Opec+ stellt. Diese Ankündigung weist auf zunehmende Spannungen innerhalb des Ölverbunds hin. Auf der anderen Seite fiel der Anstieg der US-Ölreserven in der vergangenen Woche geringer aus als von Analysten erwartet, was den Markt jedoch nicht nachhaltig bewegen konnte.