Nvidia und AMD im KI-Rennen: Ein Blick auf das neue Marktpotenzial
Nvidia hat in der Welt der generativen künstlichen Intelligenz unbestreitbar die Nase vorn. Der Chiphersteller dominiert eindrucksvoll 88% des Marktes für KI-Chips und hat in den letzten fünf Jahren eine Rendite von bemerkenswerten 2.700% erzielt. Diese Entwicklung hat so manchen Anleger zu einem Millionär oder gar Milliardär gemacht.
Im Vergleich dazu erscheint der Anstieg von Advanced Micro Devices (AMD) mit 250% im selben Zeitraum bescheidener. Doch gibt es mit der neuen KI-Chance für AMD die Möglichkeit, Nvidias explosive Renditen nachzuahmen? Die Perspektiven scheinen verlockend.
Ein Unternehmen, das ein Millionärsmacher sein möchte, sollte als relativ erschwinglicher Kandidat in Betracht gezogen werden, der eine Gelegenheit nutzt, die seine Bewertung in den kommenden Jahren vervielfachen könnte. Und genau dieses Szenario eröffnet sich AMD mit der wachsenden AI-Technologie.
Berichte der Analysten von Bloomberg prognostizieren ein kräftiges Wachstum des KI-Marktes um jährlich 40% bis 55%. Von 185 Milliarden Dollar im letzten Jahr könnte dieser Markt bis 2027 auf ganze 780 bis 990 Milliarden Dollar anwachsen. Für jedes Unternehmen, das auch nur einen kleinen Anteil dieses riesigen Kuchens erobert, ergeben sich gewaltige Chancen – und AMD könnte davon profitieren. Doch bisher bleiben die Unternehmenszahlen zurückhaltender.
Das dritte Quartal verzeichnete lediglich einen Umsatzanstieg von 18% auf 6,8 Milliarden Dollar und eine Steigerung der Bruttomarge um 3 Punkte auf 50%. Nvidia hingegen berichtete im gleichen Zeitraum ein beeindruckendes Umsatzwachstum von 122% auf 30 Milliarden Dollar und eine Bruttomarge von 75%.
Die vielfältigen Geschäftssegmente von AMD tragen ebenfalls zu einem anderen Ergebnis bei. Anders als Nvidia, das fast 90% seiner Einnahmen aus dem Datacenter-Bereich erzielt, bezieht AMD 51% seines Umsatzes aus Nicht-Datacenter-Segmenten. Einigen dieser Bereiche, wie etwa dem Gaming, mangelte es im letzten Quartal an Leistungskraft, was das Gesamtergebnis belastete.
Doch isoliert betrachtet zeigt sich das Datacenter-Geschäft von AMD besonders wachstumsstark, mit einem beeindruckenden Umsatzplus von 122% im dritten Quartal auf 3,5 Milliarden Dollar – ein Wachstum, das sich mit Nvidias Rate messen kann.
Zur Stärkung seiner Position im KI-Sektor plant AMD, sein Wachstum durch neue Produkte anzukurbeln. Im Oktober stellte das Unternehmen seine Instinct MI325X AI-Chips vor, die es im kommenden Jahr mit Nvidias Blackwell-Chips aufnehmen sollen. Trotz des harten Konkurrenzkampfs mit den Branchenführern, bietet sich AMD die Chance, durch potenziell günstigere Preise aufgrund von Nvidias hohen Bruttomargen von etwa 75% konkurrenzfähig zu bleiben.