Nvidia erobert den Dow Jones: Triumph der KI-Ära
Nvidia hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht und sich als neuer Bestandteil des Dow Jones Industrial Average etabliert. Das Unternehmen unterstreicht damit seine Rolle als führende Kraft im Bereich der künstlichen Intelligenz. Trotz eines allgemeinen Rückgangs der Chipaktien am Freitagnachmittag konnte Nvidia einen wöchentlichen Gewinn von beeindruckenden 9 % verzeichnen. Diese Aufwärtsbewegung ermöglichte es dem Unternehmen, Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt zu überholen.
Der Marktwert von Nvidia beläuft sich nun auf 3,6 Billionen Dollar, während Apple bei 3,4 Billionen Dollar liegt. Wie Callie Cox, Chefmarktstrategin von Ritholtz Wealth Management, in einem Interview anmerkte, wird Nvidia durch den Beitritt zum Dow vielerorts in den USA bekannter werden. Dies verstärkt die Bedeutung des Unternehmens im Kontext der KI-Entwicklung.
Laut der Beratungsgesellschaft International Business Strategies, die Branchendaten analysiert, wird der Markt für KI-Chips 2024 um 99 % und im darauffolgenden Jahr um weitere 74 % wachsen. Wider Erwarten konnte Nvidia Bedenken über eine vermeintliche KI-Blase entschärfend und verbucht weiterhin eine enorme Nachfrage nach seinen Chips, wie CEO Jensen Huang betont. Ein bemerkenswerter Anteil von 90 % der Analysten empfiehlt den Kauf von Nvidia-Aktien, die laut Bloomberg-Konsensschätzungen in den nächsten 12 Monaten einen Wert von 149,38 Dollar erreichen könnten. Am Freitag lag der Kurs bei 147,36 Dollar.
Im Gegensatz dazu hat der ehemalige Technologieriese Intel, den Nvidia im Dow ersetzte, seit Beginn des Jahres fast 50 % an Wert verloren. Investoren zeigen sich zunehmend skeptisch gegenüber Intels Produktionsproblemen und unsicheren Finanzen. Die zweite Amtszeit von Trump könnte für Nvidia jedoch Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere durch hohe Zölle auf chinesische Waren und verschärfte Handelskonflikte. Mit dem Plan zur Einführung von bis zu 60 % Importzöllen auf chinesische Produkte drohen erhebliche Auswirkungen auf die Lieferketten.
Da Nvidia seine Chips in Taiwan bei TSMC herstellen lässt, könnte dies zu Problemen führen. Analysten von Jefferies warnen vor Unsicherheiten in der Halbleiterbranche, die durch mögliche China-Einschränkungen und höhere Zölle verstärkt werden könnten. Zudem könnten Unterbrechungen in der Lieferkette erhebliche Auswirkungen auf Nvidia haben. Das Unternehmen wird am 20. November seine Quartalsergebnisse präsentieren und die Spannung am Markt steigt.