Norma passt Dividende nach unten an und erwartet verhaltenes 2025
Der in der Automobilbranche tätige Zulieferer und Experte für Verbindungstechnik, Norma, hat angekündigt, die Dividende für das Jahr 2024 auf 0,40 Euro pro Aktie zu reduzieren, nachdem im vorherigen Jahr 0,45 Euro je Aktie ausgezahlt wurden. Diese Entscheidung wurde im Zuge der Bekanntgabe der endgültigen Finanzergebnisse für 2024 getroffen. Den Aktionären bietet sich ein ernüchternder Blick auf die Bilanz: Der Nettogewinn fiel mit 14,8 Millionen Euro fast auf die Hälfte des Vorjahreswerts, insbesondere aufgrund von Abschreibungen bei einer Tochtergesellschaft in Indien. Bereinigt belief sich der Rückgang des Gewinns auf rund sieben Prozent, sodass letztlich 40,9 Millionen Euro blieben.
Bereits im Februar hatte Norma vorläufige Ergebnisse präsentiert, die nun bestätigt wurden. Die Herausforderungen in der Automobilindustrie und dem Bausektor verlangten dem Unternehmen viel ab und führten zu einem Rückgang bei Umsatz und Ergebnis. Ein Zukunftsausblick für 2025 ist schon bekannt: Besondere Höhenflüge sind nicht zu erwarten. Das Unternehmen rechnet vor allem im ersten Halbjahr mit einer verhaltenen Nachfrage, hofft jedoch auf eine Belebung in der zweiten Jahreshälfte. Der prognostizierte Umsatz für 2025 liegt zwischen 1,1 Milliarden und 1,2 Milliarden Euro, ähnlich dem Vorjahr. Die bereinigte Ebit-Marge wird auf etwa sechs bis acht Prozent geschätzt, wohingegen im Vorjahr acht Prozent erreicht wurden. Das zum Verkauf stehende Segment für Wassermanagement ist noch in den Prognosen enthalten.
Die Norma-Aktie, gelistet im SDax, verzeichnete am Vormittag einen Kursrückgang von fast vier Prozent, was den Gesamtverlust im laufenden Jahr auf etwa 16 Prozent ansteigen ließ. Betrachtet man die Kursentwicklung über die letzten 12 Monate, so ergibt sich ein Rückgang von über 25 Prozent. Analysten, wie Peter Rothenaicher von der Baader Bank, sehen keine kurzfristige Besserung. Die Prognose, die bereits im März als enttäuschend bewertet wurde, blieb bestehen und verfehlte die Erwartungen der Analyseexperten deutlich. Zur weiteren Strategie gibt es Neuigkeiten im Führungsgremium: Der Vorstandsvorsitzende Guido Grandi hat seinen Rücktritt erklärt, der zum 17. Februar 2025 wirksam wird. Für eine Übergangsphase von maximal einem Jahr übernimmt Mark Wilhelms, bislang Vorsitzender des Aufsichtsrats, die Leitung des Unternehmens. Grandi hatte zuvor das Geschäftsfeld Wassermanagement zum Verkauf angeboten und plante, mit Zukäufen im Industriegeschäft zu expandieren.