Norma Group: Analystenabstufung verschärft Kursverfall
Die Norma Group erlebt derzeit eine turbulente Phase an der Börse. Nachdem die Aktienkurse nach Ankündigung des Verkaufs der Wassermanagement-Sparte kurzfristig gestiegen waren, sind die Gewinne spätestens seit diesem Mittwoch verpufft. Mit einem Rückgang von bis zu 6,6 Prozent am Vormittag setzt sich die Talfahrt fort, die bereits seit Anfang März im Gange ist, und insgesamt rund 30 Prozent Kursverlust bedeutet.
Verantwortlich für den erneuten Rückgang ist unter anderem eine Abstufung durch die Privatbank Quirin, die nun zum Verkauf der Aktien rät. Analyst Daniel Kukalj äußert sich skeptisch über die Möglichkeit einer Stabilisierung des Kurses. Er verweist auf die verschlechterte Finanzlage und die unklare Strategie der Norma Group, verbunden mit zunehmenden Risiken, und setzt deshalb sein Kursziel auf 7,90 Euro herab, deutlich unter dem derzeitigen Wert von gut 12 Euro.
Das Fehlen eines klaren langfristigen Plans sorgt laut Kukalj für Unsicherheit bei den Investoren. Die zahlreichen strategischen Änderungen des Managements hätten bisher keine erkennbaren Fortschritte erbracht. Zusammen mit einem schwierigen Marktumfeld in der Automobilindustrie stellt das Norma Group vor erhebliche Herausforderungen in den kommenden Jahren.
Der Analyst kritisiert auch den im November angekündigten Verkauf des Wassergeschäfts. Er bemängelt, dass trotz des Rücktritts von Vorstandsvorsitzendem Guido Grandi im Februar die Aktien im freien Fall sind, obwohl der Verkaufsprozess für die Wassersparte fortgesetzt wird. Kukalj betont jedoch, dass das Unternehmen ohne diese Sparte in einer noch prekäreren Lage wäre, und verweist auf den Kurssprung von bis zu 22 Prozent, der der Ankündigung folgte.