Nord- und Ostseeküste im Immobilienboom: Preise steigen überraschend
Die Immobilienpreise an den Küstenregionen Deutschlands verzeichnen ein unerwartetes Comeback. Besonders an der Nordsee, die mit dem beeindruckenden Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer lockt, zeigt sich starke Nachfrage.
Der jüngste Küstenreport von Von Poll Immobilien offenbart teils drastische Preissteigerungen, besonders auf den Nordfriesischen Inseln wie Sylt, Föhr, Amrum und Pellworm. Sylt steht unverändert an der Spitze der Preisskala: Allein hier kostet der Quadratmeter im Durchschnitt 14.597 Euro, getrieben durch exklusive Top-Lagen mit Wasserblick, die trotz Preisanstieg von 5,3 Prozent hohes Käuferinteresse wecken.
Im Vergleich dazu präsentieren sich die Ostfriesischen Inseln vor Niedersachsen günstiger, aber für viele Käufer immer noch schwer erschwinglich. Quadratmeterpreise von durchschnittlich 8.743 Euro zeigen jedoch im ersten Quartal eine leichte Entspannung um 2,9 Prozent.
Auf dem Festland sind die Preise nochmals moderater: Im Landkreis Wesermarsch etwa wird der Quadratmeter durchschnittlich für 1.833 Euro gehandelt. An der Ostseeküste herrscht ebenfalls Bewegung auf dem Immobilienmarkt, allerdings auf einem insgesamt niedrigeren Preisniveau.
Höchstpreise verzeichnet die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst mit 4.450 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Rostock und den Inseln Usedom sowie Fehmarn. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald ist hier der Preischampion für Sparfüchse mit knapp 1.600 Euro pro Quadratmeter.
Neben dem Ausblick spielt die technische Beschaffenheit eine entscheidende Rolle: Immobilien mit Wasserblick und moderner, energieeffizienter Ausstattung stehen bei Kaufinteressenten hoch im Kurs. Robert Rothböck von Von Poll Immobilien hebt zudem die Bedeutung nachhaltiger Sanierungsmaßnahmen hervor, die zunehmend die Agenda der Käufer bestimmen.