Neuorientierung zahlt sich für Intershop aus: Schrittweise Erholung trotz Rückgang im Servicegeschäft
Nach einem schwierigen vorangegangenen Geschäftsjahr zeigt der Jenaer IT-Dienstleister Intershop Communications Zeichen der Besserung. Die Botschaft ist eine ermutigende, wenn auch kleine Schritt-für-Schritt-Erholung, wie das Unternehmen am Mittwoch berichtete. Nach einem Verlust von 3,6 Millionen Euro im Gesamtjahr und einem Minus von rund einer Million im letzten Quartal konnte das Defizit zu Beginn des Jahres 2024 auf etwa 100.000 Euro begrenzt werden.
Treiber dieser positiven Entwicklung ist das boomende Cloud-Geschäft des Unternehmens, das einen kräftigen Umsatzzuwachs von 32 Prozent verbuchen konnte, was in Zahlen 4,9 Millionen Euro entspricht. Bemerkenswert ist hierbei, dass dieses Segment nun mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes von 9,5 Millionen Euro ausmacht. Diese erfreuliche Steigerung geht einher mit der bewussten geschäftlichen Neuausrichtung Intershops, die weniger auf den Verkauf von Software-Lizenzen setzt und stattdessen das Mietsoftware-Modell für Unternehmensportale weiter ausbaut.
Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt: Während das Unternehmen im Bereich der Cloud-Lösungen zulegen konnte, mussten Einbußen im Lizenzgeschäft und vor allem im Servicebereich hingenommen werden. Die Einnahmen aus Lizenzen gingen um circa drei Prozent auf 1,9 Millionen Euro zurück, während die Serviceumsätze einen deutlichen Dämpfer von 16 Prozent hinnehmen mussten und auf 2,7 Millionen Euro fielen. Als Gründe nennt das Unternehmen anhaltende Großprojekte und eine verhaltene Neukundengewinnung.
Auf der operativen Ebene konnte jedoch ein kleines Plus von 6000 Euro erwirtschaftet werden, und der Vorstand von Intershop bekräftigt weiterhin seine positive Jahresprognose. Es wird ein moderates Umsatzwachstum erwartet sowie ein ausgeglichenes operatives Ergebnis, was ein Hoffnungsschimmer für das Restjahr darstellt. (eulerpool-AFX)