Neue Runde Atomgespräche: IAEA-Chef Grossi in Teheran
Rafael Grossi, der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), ist in Teheran, um zentrale Gespräche über das iranische Atomprogramm zu führen. Geplant sind Treffen mit dem iranischen Atomchef Mohammed Eslami und Außenminister Abbas Araghtschi. Grossis Besuch soll helfen, technische Differenzen vor den bevorstehenden iranisch-amerikanischen Verhandlungen zu klären.
Ein zentrales Thema der Diskussionen ist die umstrittene Urananreicherung Irans auf 60 Prozent. Eine Reduzierung dieser Aktivitäten gilt als entscheidende Voraussetzung für eine politische Einigung. Bei früheren Besuchen forderte Grossi vergeblich mehr Transparenz im iranischen Atomprogramm und eine stärkere Überwachung der Nuklearanlagen.
Die erste Verhandlungsrunde, die vom ehemaligen US-Präsident Donald Trump initiiert wurde, hatte letzte Woche in Maskat stattgefunden. Ursprünglich sollten sie auch dort fortgesetzt werden. Nun ist jedoch Rom der nächste Verhandlungsort für Araghtschi und den US-Sondergesandten Steve Witkoff. Trumps Ziel bleibt es, ein Atomwaffenprogramm Irans zu verhindern, andernfalls droht er mit militärischen Maßnahmen.
Trotz demonstrierter Kompromissbereitschaft betonte Araghtschi, dass Iran keine Atombomben bauen wolle. Allerdings sei ein vollständiger Verzicht auf Nukleartechnologie, wie von Witkoff gefordert, nicht verhandelbar.