Neue Normen für Wohngebäude: DIN-Konzept stößt auf gemischte Reaktionen
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) reagiert auf Bedenken hinsichtlich einer geplanten Norm, die Wohngebäude zukünftig sicherer machen soll, aber potenziell Kosten verursachen könnte. Laut DIN soll der Entwurf einer "Verkehrssicherheitsüberprüfung für Wohngebäude" als praktische Orientierung für Eigentümer und Betreiber dienen. Es handle sich um die Konsolidierung bestehender Vorschriften in einem praktischen Leitfaden, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen, die über gesetzliche Anforderungen hinausgingen.
Diese Erklärung trifft auf deutliche Kritik seitens des Landesverbands Haus & Grund Rheinland Westfalen. Dessen Präsident, Konrad Adenauer, forderte das DIN auf, den Entwurf fallen zu lassen, da er fürchtet, dass dieser das Wohnen unnötig verteuern könnte. Adenauer betont, das DIN solle sich auf die Eindämmung überflüssiger Normen konzentrieren, um den sozialen Wohnungsbau zu fördern.
Auch politisch wird das Vorhaben kritisch gesehen. Bauministerin Klara Geywitz erklärte gegenüber der "Bild"-Zeitung, dass es keinen Bau-Tüv geben werde, um zusätzliche bürokratische Belastungen und Nebenkosten für Vermieter und Mieter zu vermeiden. Bayerns Bauminister, Christian Bernreiter, äußerte ebenfalls seine Ablehnung des Entwurfs und bezeichnet ihn als kostspielig und wenig sinnvoll. Dennoch bleibt das DIN offen für Kommentare: Bis zum 7. April können noch öffentlich Anmerkungen zum Entwurf eingereicht werden, obgleich bisher keine Rückmeldungen eingegangen sind.