Neue Infektionsfälle der Afrikanischen Schweinepest in Baden-Württemberg
In der Nähe von Mannheim wurden erneut Wildschweine entdeckt, die mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert sind. Das renommierte Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte die neuen Fälle, wodurch die Gesamtzahl der infizierten Wildschweine in Baden-Württemberg seit August auf neun angestiegen ist. Alle betroffenen Tiere wurden nur wenige Hundert Meter von der hessischen Landesgrenze aufgefunden, einem Gebiet, das bereits von einer Epidemie betroffen ist.
Die aktuelle Situation führt jedoch nicht zu verschärften Maßnahmen in Baden-Württemberg, da die Behörden keine Notwendigkeit zur Änderung der bisherigen Schutzmaßnahmen sehen. Bislang sind keine Hausschweinbestände in der Region betroffen. Dennoch betonen die lokalen Behörden die dynamische Natur der Ausbreitung und behalten sich vor, in Zukunft verstärkte Maßnahmen zu ergreifen. Hohe Priorität hat weiterhin die Eindämmung der Seuche auf ein begrenztes Gebiet, um eine Ausbreitung auf Hausschweine zu verhindern. Der Landwirtschaftsminister Peter Hauk mahnt zur Einhaltung präventiver Maßnahmen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe.
Seit dem ersten Ausbruch im August letzten Jahres, als ein infiziertes Wildschwein bei Hemsbach entdeckt wurde, hat sich die ASP auch in den umliegenden Bundesländern ausgebreitet, insbesondere in Hessen, wo bereits rund 1.600 Fälle registriert wurden. Im Zuge der jüngsten Ausbrüche mussten die Sperrzonen in Baden-Württemberg angepasst werden, um der Ausdehnung in Hessen gerecht zu werden. Spezielle Einschränkungen gelten nun für den Transport von Hausschweinen, die zuvor getestet werden müssen.
Das ursprünglich verhängte Jagdverbot wurde großteils wieder aufgehoben, da mittlerweile zahlreiche Schutzeinrichtungen, wie Elektrozäune, installiert wurden, um die Wildschweinpopulation zu kontrollieren. Diese Maßnahmen wurden finanziell durch das Land Baden-Württemberg unterstützt, das bereits einen zweistelligen Millionenbetrag in die Eindämmung der Seuche investiert hat.
Die ASP stellt allein für Haus- und Wildschweine eine Bedrohung dar und ist für den Menschen ungefährlich. Dennoch bleibt sie für Schweinehalter ein ernstes Problem, das mit wirtschaftlichen Risiken verbunden ist. Da eine Impfung gegen das Virus bisher nicht möglich ist, arbeiten die Behörden kontinuierlich daran, die Ausbreitungswege zu begrenzen und Schäden zu minimieren.