Neue Gespräche im Élysée: Fortschritte im Ukraine-Konflikt?
Nach den intensiven Gesprächen in Paris zeigt sich Frankreich optimistisch hinsichtlich eines möglichen Friedens in der Ukraine. In höchsten Regierungskreisen Frankreichs sprach man von einem 'hervorragenden Austausch'. Die Ukraine, die USA und die europäischen Vertreter sind sich in ihrem Bestreben einig: Ein zeitnaher und belastbarer Frieden, der die grundlegenden Rechte der Ukraine achtet, ist oberstes Ziel.
Auffallend: Es war das Debüt der gemeinsamen Gespräche von ukrainischen, europäischen und amerikanischen Vertretern in diesem Kontext. Der Dialog ist damit nicht abgeschlossen. Bereits in der kommenden Woche soll London Schauplatz weiterer Verhandlungen werden. Der Austausch im Pariser Élysée-Palast umfasste eine Vielzahl von Formaten mit US-Vertretern, ukrainischen Unterhändlern und Beratern der französischen, britischen und deutschen Regierungen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron führte nach den Gesprächen einen direkten Austausch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und unterstrich damit das Engagement für eine diplomatische Lösung. Interessant ist Selenskyjs kritische Bemerkung, dass Steve Witkoff nach seinem Treffen mit Wladimir Putin russische Positionen vertrete.
Im Gespräch mit Medienvertretern betonte Selenskyj, dass das Mandat der ukrainischen Delegation sich ausschließlich auf eine Waffenruhe beschränkte und keineswegs auf territoriale Zugeständnisse im Sinne Moskaus. Die Diskussionen umfassten alle kritischen Punkte, die in einem Friedensabkommen verhandelt werden sollten, wie französische Quellen berichten. Der Austausch sei als besonders strategisch beschrieben worden, in dem unterschiedliche Ansätze aufeinanderprallten.
Während die USA unter Präsident Trump ein schnelles Kriegsende sowie eine Annäherung an Russland favorisieren, setzt Europa auf die Stärkung der Ukraine vor Verhandlungen, unterstützt durch militärische Hilfe. US-Außenminister Marco Rubio informierte im Anschluss an die Gespräche den russischen Außenminister Sergej Lawrow. Trotz bestehender Differenzen ist Russland zu einer weiteren Zusammenarbeit mit den USA bereit, um die Krise in der Ukraine dauerhaft zu entschärfen.
Die Gespräche in Paris und die kommenden Treffen in London lassen hoffen, dass sich eine Strategie zur Beendigung der Konflikte in der Ukraine herauskristallisieren könnte.