Neue Dynamik in den Atomverhandlungen zwischen Iran und USA
Im Sultanat Oman stehen die Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA über das sensible Thema der Atompolitik vor einer entscheidenden Fortsetzung. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi trifft auf den US-Sondergesandten Steve Witkoff in Maskat, um die dritte Runde der Gespräche zu führen. Parallel dazu finden technische Verhandlungen statt, die für eine politische Einigung unerlässlich sind.
Im Fokus der Gespräche steht die Regelung der iranischen Urananreicherung, die als Schlüssel für eine politische Lösung angesehen wird. Das ursprüngliche Wiener Abkommen von 2015 legte dabei fest, dass der Iran Uran nur bis zu einem Anreicherungsgrad von 3,67 Prozent und auf maximal 300 Kilogramm begrenzt lagern darf.
Nach dem Rückzug der USA aus dem Abkommen im Jahr 2018, zog sich auch Teheran aus den Vereinbarungen zurück, steigerte die Anreicherung auf 60 Prozent und häufte Vorräte von über 8.000 Kilogramm an. Trotz Beteuerungen des Irans, kein Atomwaffenprogramm zu verfolgen, stößt der vollständige Verzicht auf zivile Nukleartechnologie auf Ablehnung.
Jüngste Signale aus dem Iran deuten jedoch auf mögliche Kompromissbereitschaft hin. Angeblich ist Teheran bereit, die technischen Vorgaben von 2015 wieder aufzugreifen und die Überwachungskameras der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in seinen Anlagen erneut zu aktivieren.