Netflix wagt neuen Anlauf mit John Mulaney als Gastgeber einer Live-Show
Netflix plant eine neue Live-Varieté-Talkshow mit dem bekannten Komiker John Mulaney, die im nächsten Jahr auf der Plattform Premiere feiern soll. Damit unternimmt der Streaming-Gigant einen weiteren Versuch, in ein Genre einzutauchen, mit dem er in der Vergangenheit wenig Erfolg hatte. Dies kündigte Bela Bajaria, Chief Content Officer von Netflix, auf der Bloomberg Screentime-Konferenz an. Obwohl Late-Night-Talkshows seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Fernsehens sind, tut sich Netflix schwer mit diesem Format. Früher hat das Unternehmen bereits Programme mit Persönlichkeiten wie Chelsea Handler und Norm Macdonald sowie aufstrebenden Talenten wie Michelle Wolf und Hasan Minhaj in Auftrag gegeben, jedoch blieben alle relativ kurzlebig. Das Hauptproblem besteht darin, dass Talkshows auf Aktualität und situationsabhängigen Humor angewiesen sind – Elemente, die nicht optimal zu einem On-Demand-Dienst passen. Netflix erzielte jedoch im Bereich Stand-up-Comedy weitaus größere Erfolge und dominiert dieses Genre klar. Die neue Show soll nun ein breiter gefächertes Spektrum abdecken. Netflix investiert mittlerweile mehrere Milliarden Dollar in Live-Programmierungen. Dazu gehören zwei NFL-Spiele, die an diesem Weihnachten ausgestrahlt werden, sowie World Wrestling Entertainment, beginnend mit einer langjährigen Partnerschaft ab 2025. Mulaney, 42, ist eine naheliegende Wahl für das neueste Comedy-Talkshow-Projekt seitens Netflix. Er wurde durch seine Auftritte bei NBCs Saturday Night Live berühmt und gehört zu den populärsten Stand-up-Komikern der Gegenwart. Er hat bereits in der Vergangenheit mit der Plattform zusammengearbeitet und unter anderem Specials produziert. Bajaria verkündete zudem, dass Netflix die beliebte Serie "Nobody Wants This" für eine zweite Staffel und "The Diplomat" für eine dritte Staffel verlängert. Spekulationen über tiefgreifende Änderungen bei der Bezahlung von Schauspielern, Autoren und Produzenten wies sie zurück. Lediglich in einigen wenigen Fällen wurden Vereinbarungen mit Filmschaffenden getroffen, die bereit waren, ein höheres Risiko einzugehen: Sie erhalten weniger Geld im Voraus, profitieren aber stärker, wenn ihre Programme eine hohe Zuschauerzahl erreichen.