Netanyahus politisches Drama: Ein Dokumentarfilm enthüllt die unvergesslichen Momente
Filmemacher Alexis Bloom und der produktive Dokumentarist Alex Gibney haben mit ihrer neuen Produktion "The Bibi Files" spannendes Material ans Tageslicht gebracht, das die politischen Turbulenzen rund um den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu beleuchtet. Der Dokumentarfilm zeigt exklusive, durchgesickerte Aufnahmen von Netanyahus Befragungen durch die Polizei in Korruptionsvorwürfen, bei denen der Premierminister mit einer ausgewählten Mischung aus Amnesie und punktuell aufbrausendem Temperament reagiert.
Der Film lässt die Zuschauer aufschlussreiche Szenen erleben, in denen sowohl Netanyahu als auch seine Familie konsequent jede Schuld von sich weisen. Im Mittelpunkt der Vorwürfe stehen angebliche Luxusgeschenke in Form von Zigarren, Champagner und Schmuck als Gegenleistung für politische Gefälligkeiten, wobei der Waffenhändler und Hollywood-Pionier Arnon Milchan eine zentrale Rolle spielt.
Milchan soll, so zeigt es der Film, von Netanyahu Hilfe bei der Lösung seiner Visaprobleme in den USA erhalten haben. Während manche Beobachter die bestehenden Korruptionsvorwürfe angesichts eines vom Internationalen Strafgerichtshof ausgestellten Haftbefehls wegen Kriegsverbrechen als eher unwichtig erachten könnten, zeigt der Film eindringlich, wie diese Anklagen Netanyahu dazu brachten, seine Machtbasis durch ein Bündnis mit rechtsextremen Hardlinern zu stärken.
Dies führte zu den umstrittenen Aktionen Israels in Regionen wie Gaza und im Westjordanland. Zusätzlich zu Aussagen von Journalisten wie Raviv Drucker, führt der Film Gespräche mit früheren Beratern Netanyahus sowie ehemaligen Protagonisten aus seiner politischen Vergangenheit, darunter der frühere Premierminister Ehud Olmert und Kindheitsfreund Uzi Beller, der mittlerweile offen Stellung gegen ihn bezieht.
Letztlich erreicht jeder Politiker einen Punkt, an dem selbst die heftigen Schläge auf den Tisch nicht mehr ausreichen, um seine Reputation zu retten.