Nestlé trotzt Herausforderungen mit solidem Jahresauftakt
Nestlé, der weltweit führende Nahrungsmittelriese, hat das Jahr mit einem unerwartet soliden Wachstum begonnen. Der Umsatz des Konzerns stieg in den ersten drei Monaten auf 22,6 Milliarden Schweizer Franken (etwa 24 Milliarden Euro), was einem Wachstum von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz eines leichten Rückgangs der verkauften Mengen konnte das Unternehmen aus Vevey durch Preisanpassungen überzeugen, die die Wachstumsrate beflügelten.
Besonders erfolgreich zeigten sich die Geschäftsbereiche, die sich auf Süßwaren wie Schokolade und Kaffee konzentrieren. Die Stärke des Schweizer Frankens wirkte sich leicht dämpfend auf die Umsatzzahlen aus und betraf den Umsatz mit einem Minus von 0,5 Prozent. Dennoch wuchs Nestlé, bereinigt um Wechselkurseffekte und Portfolioanpassungen, organisch um 2,8 Prozent. Damit übertraf das Unternehmen das Wachstum des Vorquartals, das bei 2,7 Prozent gelegen hatte.
Das interne Wachstum wurde maßgeblich durch Preiserhöhungen befeuert, während das Mengenwachstum auf 0,7 Prozent sank. Im Vorquartal war das interne Realwachstum (RIG) mit 1,5 Prozent noch deutlich dynamischer. Der Rückgang wird auch auf den Effekt eines fehlenden Handelstags und ungünstig platzierter Feiertage wie des chinesischen Neujahrs, Ramadan und Ostern zurückgeführt. Trotz dieser widrigen Umstände lagen die Ergebnisse leicht über den Analystenerwartungen. Gewinnzahlen für das Quartal wurden nicht veröffentlicht.
Für die kommenden Jahre zeigt sich Nestlé optimistisch. Das Unternehmen hält an seinen Wachstumszielen fest und rechnet in einem stabilen Wirtschaftsumfeld mit einem organischen Umsatzwachstum von über 4 Prozent im Jahr 2025. Die operative Ergebnismarge soll stabil bei mindestens 16,0 Prozent verbleiben. Mittelfristig strebt Nestlé eine Rückkehr zu Margen über 17 Prozent an, trotz bestehender globaler Handelskonflikte und Unsicherheiten.