Nestlé glänzt mit Preisanpassungen im ersten Quartal 2025
Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist erfolgreich in das Jahr 2025 gestartet und übertraf dabei die Erwartungen der Analysten mit einem Umsatz von 22,6 Milliarden Franken, was einem organischen Wachstum von 2,8 Prozent entspricht. Besonders bemerkenswert ist, dass das Unternehmen diesen Zuwachs vor allem durch Preisanpassungen bei Schokolade und Kaffee erreichte, die für Konsumenten spürbare Auswirkungen hatten.
Die durchschnittliche Preiserhöhung betrug 2,1 Prozent, wobei insbesondere im Schokoladensegment mit einer Verteuerung von 10,1 Prozent zu Buche geschlagen wurde. Dies führte dazu, dass einige Kundinnen und Kunden ihre Kaufmengen reduzierten; insgesamt stiegen die verkauften Mengen nur um 0,7 Prozent, bei Süßwaren sanken sie sogar um 1,1 Prozent. Trotz der höheren Preise blieben die Getränkemengen, insbesondere im Kaffeebereich, stabil.
Nestlés CEO Laurent Freixe äußerte sich optimistisch über die Preisgestaltung: „Wir haben eine Preismacht, insbesondere beim Kaffee.“ Trotz internationaler Unsicherheiten, wie einem Zollstreit, der auch die Nespresso-Kapseln betrifft, bleibt der Konzern zuversichtlich.
Neben den Herausforderungen im Süßwarengeschäft stolperte die Nestlé-Tochter Health Science über ein verlangsamtes Wachstum. Premium-Marken zeigten Stärke, während andere Produkte wie Nature's Bounty unter den Erwartungen blieben. Finanzstrategie war ein weiteres Thema, mit angekündigten Investitionen in Innovation und Marketing bei gleichzeitigem Fokus auf Premiumprodukte. Hierbei sollen Einsparungen von 700 Millionen Franken helfen.
Trotz einiger Hürden behält Nestlé für das Gesamtjahr sein Ziel eines organischen Umsatzwachstums von mindestens 4 Prozent bei. Die jüngst von Donald Trump verhängten Zölle auf Schweizer Produkte dürften Nestlé kaum zurückwerfen, sie prüft jedoch weitere Preissteigerungen für Nespresso-Kaffee in den USA. Das erste Quartal sah hier ein Umsatzwachstum von 6,1 Prozent.
Analysten sehen Nestlé auf Erholungskurs, auch wenn Investoren noch vorsichtig bleiben; der wackelige Börsengang deutet darauf hin, dass der wahre Test erst im zweiten Quartal ansteht.