Nachhaltigkeit im Postwesen: Deutsche Post setzt auf Recyclingpapier bei Briefmarken
Die Deutsche Post beschreitet mit ihrer neuesten philatelistischen Innovation einen umweltfreundlichen Weg: Als weltweit erstes großes Postunternehmen hat sie eine Briefmarke auf den Markt gebracht, die vollständig aus Recyclingpapier besteht. Diese bemerkenswerte Einführung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem britischen Papierhersteller Tullis Russell realisiert. Insgesamt wurden 12,8 Tonnen hundertprozentiges Recyclingpapier für das Motiv 'Blumenbrief' verwendet, das Teil der Dauerserie 'Welt der Briefe' ist. Durch diese Maßnahme konnten bedeutende Mengen an natürlichen Ressourcen eingespart und der CO2-Ausstoß reduziert werden.
Das neue Postwertzeichen im Wert von 95 Cent, das für die Frankierung von Standardbriefen und Postkarten geeignet ist, zeigt drei Blumen, die aus einem Umschlag sprießen. Ein grünes Blatt, anstelle des üblichen Euro-Symbols, weist dabei subtil auf die ökologischen Qualitäten dieser Marke hin. Diese umweltbewusste Innovation wird in der nassklebenden Ausführung in einer Auflage von 82,5 Millionen Stück bereitgestellt. Für die selbstklebenden Varianten, deren Auflage knapp 600 Millionen Stück beträgt, bleibt die Post jedoch beim herkömmlichen Papier, da die speziellen Klebeeigenschaften bei Recyclingpapier nicht praktikabel sind.
In Zukunft plant die Deutsche Post, den Anteil an nassklebenden Briefmarken aus Recyclingpapier kontinuierlich zu erhöhen, bis eine vollständige Umstellung auf Recyclingpapier erreicht wird. Für selbstklebende Marken sehen die Pläne jedoch keine Änderungen vor. Mit diesem mutigen Schritt setzt das Bonner Unternehmen neue Maßstäbe im globalen Postwesen und forciert den Trend zur Nachhaltigkeit, während etwa die Österreichische Post keine ähnlichen Initiativen plant.