Weiter Dutzende Vermisste
Nach Unwettern in Spanien Zahl der Toten jetzt bei 219
07. November 2024, 09:38 Uhr · Quelle: dpa
In der vergangenen Woche war Spanien, insbesondere die Regionen im Osten und Süden, von einem verheerenden Unwetter heimgesucht worden, das als das "Jahrhundert-Unwetter" bezeichnet wird. Die Katastrophe forderte insgesamt 219 Menschenleben, wobei der Großteil der Todesfälle in der Region Valencia verzeichnet wurde. Rettungskräfte haben dort Höchstleistungen erbracht, konnten jedoch bislang nicht alle vermissten Personen ausfindig machen, da 93 Menschen weiterhin als vermisst gelten. Zudem gibt es 54 Leichen, die noch nicht identifiziert wurden, sodass einige der Vermissten möglicherweise unter den Toten sind.
Die aktuelle Lage wird durch die anhaltenden Bergungsarbeiten und die ungünstigen Bedingungen erschwert. Viele betroffene Gebiete, wie in Kastilien-La Mancha, sind weiterhin von Schlamm und Wasser blockiert. Dies stellt nicht nur eine logistische Herausforderung dar, sondern birgt auch Gesundheitsrisiken. Gesundheitsministerin Mónica García wies darauf hin, dass durch den liegengebliebenen organischen Abfall in den betroffenen Regionen ein erhöhtes Risiko für den Ausbruch von Infektionskrankheiten besteht, wenngleich es bisher keine bestätigten Infektionsherde gibt.
In der Region Valencia sind die Sorgen besonders groß, da sie nicht nur die meisten Todesfälle, sondern auch die meisten Vermissten zu verzeichnen hat. Die Behörden und die lokale Bevölkerung stehen vor der enormen Aufgabe, die Infrastruktur wiederherzustellen und ein mögliches Gesundheitsrisiko abzuwenden. Gleichzeitig laufen die Bemühungen, die Toten zu identifizieren und den Angehörigen Gewissheit zu verschaffen, weiter auf Hochtouren.