Milliardenfonds als Rettungsanker für Deutschlands Schienenalternative
Der Aufsichtsratschef der Deutschen Bahn, Werner Gatzer, sieht im Aufbau eines Infrastrukturfonds in Höhe von etwa 150 Milliarden Euro die Lösung für das marode Schienennetz in Deutschland. "Die Bahn steht vor Herausforderungen und muss sich verbessern", äußerte Gatzer in einem Interview mit dem Magazin "Focus".
Er betonte, dass die bestehende Infrastruktur überaltert, überlastet und störungsanfällig sei, und unterstrich die Notwendigkeit umfassender Investitionen innerhalb der nächsten zehn Jahre. Gatzer bekräftigte, dass die zur Finanzierung erforderlichen Schulden des Bundes, angesichts der sinkenden Schuldenquote, tragbar seien.
Darüber hinaus sei es von entscheidender Bedeutung, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um Investitionsprojekte schneller umsetzen zu können. Diese Sichtweise findet Unterstützung bei Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der bereits im Vorjahr einen ähnlichen Infrastrukturfonds vorschlug.
Interessant bleibt, dass hierbei auch die Beteiligung privater Investoren vorgesehen ist, obwohl die Details dazu bislang unklar sind. Auch die Branchenverbände befürworten diese Fondslösung.
Vor dem Hintergrund der schwerwiegenden Probleme in der Bahn-Infrastruktur fordern sie eine langfristig angelegte finanzielle Sicherheit, die es der Industrie ermöglicht, Kapazitäten zu steigern und Baukosten zu senken.