Meta greift an: Ray-Bans werden zu smarten Displays – und die Konkurrenz zittert
Wer hätte gedacht, dass Ihre Sonnenbrille bald mehr können könnte als nur gut aussehen? Meta, die Social-Media-Gigantin mit einem Marktwert von 1,5 Billionen US-Dollar, hat große Pläne: Schon im nächsten Jahr könnten ihre Ray-Ban-Smartglasses mit einem Display ausgestattet werden, das Benachrichtigungen und KI-Antworten direkt vor Ihren Augen anzeigt.
Das Ziel? Nicht weniger als die Revolution des Marktes für tragbare Technologie – und ein Frontalangriff auf Apple, Google und Co.
Ray-Ban trifft auf High-Tech
Meta arbeitet in Zusammenarbeit mit dem Brillenhersteller EssilorLuxottica daran, seine bereits erfolgreichen Ray-Ban-Smartglasses auf ein neues Level zu heben. Die aktuelle Generation, ausgestattet mit Kameras, Mikrofonen und Lautsprechern, hat bewiesen, dass tragbare Technologie leicht, unauffällig und zugleich nützlich sein kann. Die Verkaufszahlen sprechen für sich: Das 2023er Modell verkaufte sich in wenigen Monaten besser als seine Vorgänger in zwei Jahren.
Nun plant Meta, diesen Erfolg mit integrierten Displays zu erweitern. Der Startschuss für die neuen Modelle könnte schon in der zweiten Jahreshälfte 2025 fallen. Ein kleiner Bildschirm, der einfache Texte und Bilder anzeigt, wäre ein bedeutender Schritt hin zu Metas Vision von Augmented-Reality-Brillen, die digitale Welten in die reale Welt projizieren.
Das Rennen um die Zukunft
Während Apple mit seiner Vision Pro und Google mit eigenen Entwicklungen auf den Markt drängen, hat Meta mit seinen "Orion"-Prototypen bereits für Aufsehen gesorgt. Diese schlanken AR-Brillen sollen 3D-Inhalte in die Realität einblenden – ein Konzept, das bisher an klobigen Designs und schwacher Leistung scheiterte. Meta hat die Entwicklung von Orion nun beschleunigt, nachdem Tester die Geräte begeistert aufgenommen haben.
Doch bevor die Orion-Brillen marktreif sind, gibt es Hürden: Die innovative Nutzung von Siliziumkarbidlinsen, die für brillante Bilder sorgen, treibt die Produktionskosten in die Höhe. Hinzu kommen Herausforderungen bei der Akkulaufzeit und der Preisgestaltung. Analysten vermuten, dass Meta bei einer schnellen Markteinführung Kompromisse eingehen müsste, etwa durch die Nutzung günstigerer Materialien.
AR, AI und die große Strategie
Was macht Metas Ansatz so besonders? Die Verschmelzung von Augmented Reality und künstlicher Intelligenz. Die Ray-Ban-Smartglasses sind mehr als ein stylisches Accessoire – sie sind ein Testfeld für Metas ambitionierte KI-Strategie. Mark Zuckerberg setzt auf die Kombination von tragbaren Geräten und leistungsstarken KI-Assistenzsystemen, um einen großen Teil der nächsten Betriebssystem-Generation zu dominieren.
Andrew Bosworth, Metas Technikchef, nennt 2025 „das wichtigste Jahr in der Geschichte von Reality Labs“, dem verlustreichen Geschäftsbereich, der für AR- und VR-Entwicklungen verantwortlich ist. Mit Verlusten von 13 Milliarden US-Dollar in den ersten drei Quartalen 2024 bleibt der Druck hoch, endlich ein profitables Produkt zu liefern.
Warum Ray-Ban Meta eine Chance hat
Es gibt Gründe zur Zuversicht: Die neueste Generation der Ray-Ban-Brillen hat nicht nur beim Design, sondern auch bei der Funktionalität Maßstäbe gesetzt. Die Verkäufe spiegeln das gestiegene Interesse der Verbraucher wider – ein klarer Beweis dafür, dass der Markt für tragbare Technologie wächst. Experten sehen in den Geräten einen Schritt zur gesellschaftlichen Akzeptanz von AR-Technologien, ein Problem, an dem Google Glass vor knapp einem Jahrzehnt scheiterte.
Die Kombination aus nützlicher Technik und Meta’s omnipräsenter KI könnte genau das sein, was Verbraucher überzeugt. Und während andere Unternehmen ihre Visionen noch entwickeln, hat Meta bereits bewiesen, dass es Verbrauchertrends erkennt – und setzt.