Merck KGaA auf Expansionskurs: Übernahme des Krebsspezialisten Springworks Therapeutics in Aussicht
Der weltweit agierende Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA aus Darmstadt steht offenbar kurz davor, sein Geschäftsfeld im Bereich der Onkologie durch die Übernahme des US-Unternehmens Springworks Therapeutics auszubauen. Am späten Donnerstagabend bestätigte das Unternehmen, dass intensive Verhandlungen mit dem Krebsspezialisten stattfinden, um einen Kauf zu einem Preis von rund 47 US-Dollar pro Aktie zu erwirken, was einer Gesamtbewertung von etwa 3,5 Milliarden Dollar entspricht.
Diese Bestätigung erfolgt im Anschluss an Berichte des "Wall Street Journal" und der Nachrichtenagentur Bloomberg, die eine mögliche Bekanntgabe der Akquisition bereits für Montag prognostizieren. Dennoch betont Merck, dass bisher keine endgültige Entscheidung getroffen wurde und noch keine rechtlich bindende Vereinbarung existiert.
Interessanterweise stieg der Kurs der Springworks-Aktien aufgrund der Spekulationen und Berichterstattung am Donnerstag um 9 Prozent auf rund 45 Dollar, während die Merck-Aktien auf der Handelsplattform Tradegate kaum Schwankungen zeigten.
Das in Connecticut ansässige Springworks Therapeutics, welches 2017 durch eine Abspaltung vom Pharmariesen Pfizer entstand, widmet sich der Entwicklung von Therapien gegen seltene Tumore, Blutkrebs und bestimmte metastasierende Tumore, die durch Biomarker identifiziert werden. Obwohl das Unternehmen im Jahr 2023 einen Umsatz von lediglich 5,5 Millionen Dollar bei einem beträchtlichen Verlust von 325 Millionen Dollar verbuchte, verspricht die Übernahme Merck eine strategische Stärkung und Erweiterung seines Krebsportfolios.