McDonald's unter Druck: Neue Vorwürfe beleuchten Missstände in britischen Filialen
Der Fast-Food-Riese McDonald's sieht sich in Großbritannien mit ernsthaften Anschuldigungen konfrontiert, da hunderte junge Angestellte rechtliche Schritte wegen weitverbreiteter Belästigung einleiten. Mehr als 700 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter, die zum Zeitpunkt ihrer Beschäftigung bei McDonald's 19 Jahre oder jünger waren, haben die Unterstützung der Anwaltskanzlei Leigh Day in Anspruch genommen, um rechtliche Maßnahmen gegen das Unternehmen einzuleiten.
Die Vorwürfe betreffen über 450 McDonald's Filialen und umfassen Diskriminierung, Homophobie, Rassismus, Diskriminierung aufgrund von Behinderungen sowie Belästigung. Der Geschäftsführer von McDonald's UK, Alistair Macrow, wird sich am Dienstag den Fragen von Mitgliedern des Parlaments bezüglich der Arbeitnehmerrechte stellen müssen.
Mitarbeiter berichteten von bedenklichen Zwischenfällen: Ein 19-jähriger Mitarbeiter schilderte, dass die Belegschaft aus Angst vor unangemessenen Berührungen durch Vorgesetzte zur Arbeit ging. Eine 17-jährige ehemalige Angestellte namens Claire sagte aus, dass ein Schichtleiter sexuelle Gefälligkeiten gegen zusätzliche Schichten forderte, während ein anderer junger Mann über homophobe Beschimpfungen durch Kollegen und Vorgesetzte klagte.
Ein weiterer ehemaliger Mitarbeiter berichtete, dass er aufgrund einer Lernbehinderung und eines Augenleidens gemobbt wurde. Außerdem habe er rassistische Kommentare sowie unangemessenes Verhalten gegenüber Kollegen beobachtet. Leigh Day hat zudem Hinweise auf weitere unangebrachte Vorfälle erhalten, darunter anstößige Bemerkungen über die Sexualität von Mitarbeitern und diskriminierende Aussagen über Mitarbeiter aufgrund ihrer Herkunft.
McDonald's, einer der größten Arbeitgeber Großbritanniens, beschäftigt über 170.000 Mitarbeiter in 1.450 Restaurants. Das Unternehmen betont, dass das Durchschnittsalter der Belegschaft 20 Jahre beträgt. Die Vorwürfe kommen nach einem früheren BBC-Bericht im Jahr 2023 ans Licht, der ebenfalls über sexuelle Übergriffe, Belästigung, Rassismus und Mobbing in der Arbeitsumgebung berichtete.