Marktturbulenzen zum Wochenbeginn: Unsicherheiten um Jerome Powell erschüttern US-Börsen
Die US-amerikanischen Aktienmärkte starteten ungemütlich in die neue Handelswoche, nachdem die Ostertage eine Atempause boten. Marktbeobachter wurden auf eine potenzielle politische Intervention aufmerksam, nämlich die mögliche Abberufung des US-Notenbankchefs Jerome Powell durch die Regierung, was die Märkte erheblich belastete. Präsident Donald Trump äußerte wiederholt Kritik an der Politik der Federal Reserve, die sich standhaft weigerte, die Leitzinsen zu senken.
Am vorangegangenen Freitag heizte Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, die Diskussionen weiter an, indem er andeutete, dass Trump abwäge, ob er die Möglichkeit habe, Powell abzusetzen. Die essentielle Unabhängigkeit der Zentralbanken wurde von Austan Goolsbee, dem Präsidenten der Chicagoer Fed, als entscheidend unterstrichen, um politische Einmischungen abzuwehren.
Präsident Trump legte am Montag nach und benutzte die Plattform Truth Social, um zu verkünden, dass praktisch keine Inflation existiere und es an der Zeit sei, die Zinsen präventiv zu senken. Diese Rhetorik steht im Widerspruch zur Einschätzung der Notenbank, die weiterhin einen über ihrem Ziel liegenden Inflationsmaßstab beobachtet. Selbst positive Töne zu einer möglichen Beilegung von Zollstreitigkeiten vermochten die Nervosität der Anleger nicht zu dämpfen.
Am Ende des Handelstags notierte der Dow Jones Industrial mit einem Minus von 2,48 Prozent bei 38.170,41 Punkten. Der technologieorientierte Nasdaq 100 büßte ebenfalls 2,46 Prozent ein und schloss bei 17.808,30 Zählern.