Marathon ohne Proximity-Chat: Bungie widerspricht eigener Vision
„Wir sind sehr darauf fokussiert, einen sicheren Raum für Spieler zu schaffen. Und solange wir keine Lösung gegen toxisches Verhalten haben, wollen wir nicht in Proximity-Chat investieren“, so Ziegler. Die Sorge ist verständlich, aber die Community fragt sich: Ist das nicht ein Widerspruch zur eigenen Vision?
Noch am selben Tag hatte Ziegler in einem Interview mit Gaming Interviews auf YouTube betont, wie wichtig soziale Aspekte für Marathon seien. Respawns, Team-Cashes durch sogenannte „Data Cards“ – all das soll Zusammenarbeit und Kommunikation fördern.
Ohne Voice keine echte Interaktion
Gerade in Extraction-Shootern lebt die Spannung von unvorhersehbaren Begegnungen. Und natürlich spontaner Kommunikation. Sei es eine wackelige Allianz mit fremden Spielern oder ein letzter Versuch, durch Verhandlungen das Leben zu retten. Ohne Proximity-Chat fehlt diese zentrale soziale Komponente in Marathon völlig.
Natürlich ist toxisches Verhalten ein echtes Problem. Doch viele andere Titel bieten Optionen zum Melden, Blockieren oder Deaktivieren des Chats. Warum also nicht auch Marathon?
Marathon will vieles, aber trifft es den Kern?
Ziegler betont, dass man sich auf sichere Umgebungen konzentriert. Doch in dieser Form wirkt die Entscheidung eher wie eine Sicherheitsmaßnahme auf Kosten der Spieltiefe. Eine soziale Erfahrung ohne direktes soziales Feature? Für viele Spieler klingt das widersprüchlich.
Marathon erscheint am 23. September 2025 für PlayStation 5, Xbox Series X/S und Windows PC. Vorerst erscheint es nicht für die kommende Nintendo Switch 2. Bis dahin bleibt abzuwarten, ob Bungie seine Position zum Proximity-Chat noch einmal überdenkt oder ob man hier ein entscheidendes Feature dauerhaft ausklammert. Mittlerweile ist auch bekanntgeworden, dass man für Marathon kein PSN-Konto benötigt. Xbox- und PC-Spieler wird es freuen!