Lithiumfunde in Niedersachsen: Erkundung erweitert
Die Genehmigungsbehörde in Niedersachsen hat einer weiteren Exploration des begehrten Rohstoffs Lithium zugestimmt. Die Substanz spielt eine entscheidende Rolle bei der Herstellung moderner Akkumulatoren für Elektrofahrzeuge. Ab dem 1. Mai darf Lilac Solutions Deutschland, mit Verwaltungssitz in München, das neu bewilligte Erkundungsfeld "Schöppenstedt-Lithium" untersuchen, wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover bekanntgab.
Das expansive Feld, das etwa 773 Quadratkilometer umfasst, erstreckt sich von südlich des Salzgitter AG Werksgeländes bis zur Grenze zu Sachsen-Anhalt bei Hornburg. Nach Norden reicht es vom Rand Braunschweigs bis zur Landesgrenze bei Schöningen. Ein Ausschluss gilt für die Asse und ihre angrenzenden Gebiete, da dort schwach- bis mittelradioaktive Abfälle lagern. Diese Genehmigung ist zunächst auf fünf Jahre begrenzt.
Aktuell existieren in Niedersachsen rund zwei Dutzend Lithium-Erkundungsfelder, ein deutlicher Anstieg seit Jahresende 2023. Sämtliche Felder befinden sich in Niedersachsen, wobei die Bergbaubehörde aus Hannover für die Erlaubniserteilung in der Region sowie in Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen zuständig ist.
In der Region wird Lithium mittels des Bohrlochbergbaus erschlossen. Ähnlich der Erdgasgewinnung werden nur kleine Oberflächenanlagen erforderlich sein. Das Verfahren umfasst die Hebung von Thermalwasser, aus dem das Lithium innerhalb eines Kreislaufsystems extrahiert wird.
Es handelt sich hierbei um Genehmigungen zur Suche und nicht um Fördererlaubnisse, welche weitere bergrechtliche Pläne und öffentliche Beteiligungsverfahren voraussetzen. Bereits vor Kurzem genehmigte das LBEG der Esso die Erkundung in zehn anderen niedersächsischen Gebieten.