Leichtes Plus bei deutschen Staatsanleihen – Impulsarmut dominiert den Markt
Die deutschen Staatsanleihen konnten am Donnerstag mit einem dezenten Kursplus aufwarten. Der Euro-Bund-Future, der als richtungsweisender Maßstab dient, verzeichnete einen Anstieg von 0,03 Prozent und notierte somit bei 133,33 Punkten.
Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen blieb stabil bei 2,35 Prozent. Insgesamt mangelte es dem Markt an klare Anreize. Auch die konjunkturellen Nachrichten aus der Eurozone trugen wenig zur Belebung bei. Die Industrie zeigt weiterhin Schwäche: Der Einkaufsmanagerindex, ermittelt von S&P Global, fiel auf ein bereits niedriges Niveau.
Besonders deutlich zeigt sich der Rückgang bei den Auftragseingängen, wie Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank, feststellt. Er führte aus, dass die schwachen Zahlen weitere Hoffnungen auf eine kurzfristige Erholung dämpfen. Die Märkte reagierten jedoch kaum auf diese Daten, da es sich um eine zweite Schätzung handelte.
Unterdessen stieg die Geldmenge in der Eurozone im November stärker als erwartet an. Die Kreditvergabe zeigt ein uneinheitliches Bild: Während die Nachfrage seitens der Unternehmen leicht abnahm, legte die Vergabe an private Haushalte zu. Möglicherweise könnten am Nachmittag aus den USA neue wirtschaftliche Impulse an den europäischen Anleihemarkt gelangen.
Die angekündigten Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung stehen im Fokus, da sie Einfluss auf die Geldpolitik der Fed haben könnten. Bei ihrer letzten Sitzung im Dezember hatte die US-Notenbank die Hoffnungen auf baldige Leitzinssenkungen gedämpft.