Künstliche Intelligenz als Kurstreiber: Ein Überblick über die Gewinner an der Börse
Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren zu einem prägenden Thema an den Aktienmärkten entwickelt. Die Anleger sahen sich mit Herausforderungen wie Inflation und hohen Zinssätzen konfrontiert. Doch seit der Veröffentlichung von ChatGPT durch OpenAI im November 2022 und der Ankündigung von NVIDIA-CEO Jensen Huang über einen Billionen-Dollar-Markt, ist die Begeisterung für KI ungebrochen.
Einige Technologiefirmen verzeichnen dabei beeindruckende Kursgewinne. NVIDIA, als führender Grafikprozessor-Hersteller, und Microsoft, als bedeutender Unterstützer von OpenAI, waren darunter die ersten Profiteure der KI-Welle. Zwischen Dezember 2022 und Mitte 2024 stiegen ihre Aktien um 631% bzw. 75%. Auch andere Technologiewerte konnten profitieren, beispielsweise die Muttergesellschaft von Facebook, die eine bemerkenswerte Steigerung von 308% erzielte, angetrieben durch Investitionen in GPU-Optimierungen und das Open-Source-Modell Llama.
Doch Analysten betonen, dass das Interesse an KI noch in den Kinderschuhen steckt und weitere Entwicklungen zu erwarten sind. Anleger beginnen bereits, über den Technologie-Sektor hinauszublicken. Dies zeigt sich 2024 in der starken Performance von Versorgeraktien, die mit einem Anstieg von 28% im S&P Index den Gesamtmarkt hinter sich ließen.
Diese Phase der KI-Investitionen wurde eingehend analysiert, unter anderem durch Goldman Sachs in ihrer Liste "Best Phase 2 AI Stocks". Diese Aktien umfassen Versorger, Computer-Hardware-Anbieter, Halbleiterunternehmen und Glashersteller. Insbesondere Anbieter von Datenzentren sind gut positioniert, um vom nächsten Investitionsschub in KI zu profitieren.
Wells Fargo hat in seinen Untersuchungen beleuchtet, welche Aktien zusätzlich von KI profitieren könnten. Im Fokus stehen Unternehmen, die von den KI-Ausgaben insbesondere im Jahr 2025 profitieren könnten. Es wird geschätzt, dass die Investitionen der Cloud-Anbieter bei etwa 180 Milliarden Dollar liegen werden, deutlich mehr als die der Ölindustrie mit geschätzten 85 Milliarden Dollar.