Krisenmodus in Südkorea: Präsident Yoon verweigert Kooperation mit Ermittlungsbehörden
Die politische Krise in Südkorea erreicht einen neuen Höhepunkt: Der umstrittene Präsident Yoon Suk Yeol weigert sich, mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten. Trotz wiederholter Vorladungen blieb Yoon der Befragung durch die Korruptionsermittlungsbehörde fern und ignorierte die Zustellung relevanter Dokumente. Ein Bericht der südkoreanischen Agentur Yonhap offenbart, dass das Präsidialamt die Vorladungen entweder ablehnte oder ungeöffnet zurückschickte.
Ein eigens gebildetes Ermittlerteam untersucht, ob Yoon der Aufruhr oder des Machtmissbrauchs schuldig ist. Diese Überprüfung initiierten die Polizei, die Anti-Korruptionsbehörde und das Verteidigungsministerium gemeinsam. Der Amtswechsel zu Ministerpräsident Han Duck Soo, der vorübergehend die Regierungsgeschäfte führt, wird beibehalten, während das Verfassungsgericht die Vorwürfe prüft.
Das Verfassungsgericht ist nun das nächste Puzzlestück in diesem politischen Drama und hat den Verhandlungstermin auf den 27. Dezember festgelegt. Sollte Yoon nicht persönlich erscheinen, bleibt dies Spekulation über den Fortgang der Untersuchung. Die Opposition wirft ihm Verfassungsbruch vor, denn Anfang Dezember verhängte Yoon abrupt das Kriegsrecht, zog dies aber nach starkem Widerstand umgehend zurück. Yoon rechtfertigt sich mit Schutzmaßnahmen für die Nation, während er die Opposition als "staatsfeindliche Kräfte" brandmarkte.