Kreditschulden in den USA auf Rekordhoch: Inflation treibt Amerikaner in die Verschuldung
Kreditschulden sind für viele Amerikaner ein fester Bestandteil des Alltags, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen. Im dritten Quartal 2024 kletterten die Kreditkartenschulden der US-Bürger um 24 Milliarden Dollar auf einen neuen Höchststand von 1,17 Billionen Dollar. Damit erreichten sie das höchste Niveau der vergangenen 20 Jahre, wie von der Federal Reserve berichtet.
Darüber hinaus zeigt sich ein deutlicher Anstieg der Verbraucherschulden insgesamt. So beliefen sich die Hypothekenschulden im selben Zeitraum auf stolze 12,59 Billionen Dollar, während die Schulden für Autofinanzierungen 1,64 Billionen Dollar erreichten. Ein kleiner Lichtblick ist die leicht rückläufige Rate an Kreditkartenausfällen: Diese verringerte sich im dritten Quartal 2024 auf 8,8%, verglichen mit 9,1% im vorherigen Quartal.
Dennoch bleibt der wirtschaftliche Druck für viele Amerikaner hoch, insbesondere durch die Zinsen, die mit Kreditkartenschulden einhergehen. Die Durchschnittsschuld eines Kreditkartenkunden stieg laut TransUnion auf 6.380 Dollar, ein Anstieg von über 300 Dollar im Vergleich zum Vorjahr und über 1.500 Dollar gegenüber vor drei Jahren. Auch die Zahl der Amerikaner, die Kreditkartenschulden tragen, hat zugenommen und erreichte 171,4 Millionen.
Viele US-Bürger kämpfen damit, ihre laufenden Kosten zu decken, ohne auf Kredite zurückzugreifen. Laut einer Umfrage von Achieve im November 2024 stieg bei 28% der Befragten in den letzten drei Monaten die Schuldenlast, während 37% angaben, ohne zusätzliche Verschuldung nicht über die Runden zu kommen. Ein weiterer Aspekt sind die zunehmenden Kosten für die Kinderbetreuung, die zur Verschuldung beitragen.
Laut Care.com stiegen die durchschnittlichen Kosten für die Betreuung von Säuglingen 2023 auf 321 Dollar pro Woche, gegenüber 284 Dollar im Vorjahr.