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Kredit statt Kittel – Fintech Fleming attackiert die Apobank-Reserve

18. April 2025, 13:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Kredit statt Kittel – Fintech Fleming attackiert die Apobank-Reserve
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Mit Unterstützung der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank will das Berliner Start-up den Kreditmarkt für Heilberufler digitalisieren – schneller, schlanker, günstiger.
Mit 40 Millionen Euro frischem Kapital greift das Berliner Start-up gezielt den Markt der Heilberufler an. Schnelle, digitale Finanzierung trifft auf eine Zielgruppe mit ständigem Kapitalbedarf – und macht klassischen Banken Konkurrenz.

Digitale Kredite für analoge Berufe

Der deutsche Markt für Heilberufler ist groß – und traditionell. Doch das Berliner Fintech Fleming setzt genau dort an, wo etablierte Institute wie die Apobank zu langsam, zu umständlich und zu teuer geworden sind.

Jetzt folgt der nächste Schritt: Gemeinsam mit der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank (VVRB) stellt Fleming ab sofort ein jährliches Kreditvolumen von 40 Millionen Euro bereit – speziell für Ärzte, Zahnärzte und andere medizinische Fachberufe.

Das Kapital soll in den sogenannten Praxis-DirektKredit fließen. Der Name ist Programm: Mediziner können damit kleinere bis mittlere Investitionen zwischen 20.000 und 100.000 Euro tätigen – ob für den neuen Zahnarztstuhl, ein digitales Röntgengerät oder die Renovierung des Wartezimmers.

Zinssätze starten bei 4,99 Prozent, die Kreditentscheidung soll innerhalb weniger Tage fallen – komplett digital.

Fintech trifft auf Realwirtschaft

Das Besondere: Die Partnerschaft zwischen Fleming und der VVRB ist kein reines Kapital-Backup, sondern Teil einer neuen Generation von Kooperationen, in der Fintechs die Kundenbeziehung und das Frontend stellen, während Banken im Hintergrund die Refinanzierung übernehmen.

Die VVRB ist in dieser Rolle kein Unbekannter. Sie arbeitete bereits mit Start-ups wie Pliant oder Ratepay zusammen – und hat sich als einer der fintech-freundlichsten Partner im deutschen Bankenmarkt etabliert.

Für Fleming ist der Deal ein strategischer Hebel. Gründer Cesar Hussmann, der aus einer Ärztefamilie stammt, kennt die Bedürfnisse der Zielgruppe.

„Wir haben gesehen, wie bürokratisch und langwierig es für Ärzte sein kann, an Geld zu kommen“, sagt er.

Fleming wolle das ändern – mit schlanken Prozessen, digitalen Schnittstellen und einem Finanzierungsmodell, das auf Wiederholungsgeschäfte ausgelegt ist. Denn: In einer Praxis gibt es regelmäßig Investitionsbedarf – und gleichzeitig relativ planbare Einnahmen.

Ein Markt mit Volumen – und Nachholbedarf

Der adressierte Markt ist groß: Laut Statistischem Bundesamt gibt es über 560.000 Heilberufler in Deutschland. Viele davon betreiben eigene Praxen, ambulante Versorgungszentren oder Therapieeinrichtungen.

Der Kapitalbedarf ist hoch, die Bindung zu klassischen Banken traditionell – aber zunehmend brüchig. Gerade die Apobank, einst unumstrittene Nummer 1 in diesem Segment, hat in den letzten Jahren mit internen Problemen, IT-Ausfällen und Kundenzufriedenheit zu kämpfen.

Fleming trifft also einen Nerv – nicht mit Kampfpreisen, sondern mit Service, Geschwindigkeit und einer Sprache, die die Zielgruppe versteht. Dass mittlerweile auch Konten und Kreditkarten zur Produktpalette gehören, zeigt: Das Unternehmen will mehr als Nischenfinanzierungen – es will Plattformanbieter für Ärzte werden.

Kreditvergabe in Millionenhöhe – mit Luft nach oben

Seit dem Marktstart 2021 habe Fleming ein niedrig zweistelliges Millionenvolumen an Krediten vergeben, so Hussmann. In Relation zur Gesamtbranche ist das noch überschaubar – aber angesichts des langsamen Tempos klassischer Wettbewerber bemerkenswert.

Die neue Finanzierung dürfte Fleming nun helfen, deutlich zu skalieren. Die Nachfrage sei da – das Problem bislang eher die Refinanzierung.

Mit der VVRB im Rücken ist dieses Problem erst einmal gelöst. Gleichzeitig bleibt Fleming schlank: Es braucht keine Banklizenz, kein aufwendiges Risikomanagement inhouse, keine Eigenkapitalunterlegung.

Die Bank übernimmt die regulatorische Seite – Fleming die Kundenbeziehung. Ein Modell, das immer mehr Fintechs wählen – und das im fragmentierten Gesundheitsmarkt besonders gut funktionieren dürfte.

Apobank unter Druck – Konkurrenz macht mobil

Für die Apobank ist Fleming inzwischen mehr als ein Start-up aus Berlin. Es ist der erste ernstzunehmende Angreifer mit ernsthafter Finanzkraft, spezialisiertem Fokus und einem Vertriebsmodell, das exakt dort punktet, wo sich viele Ärzte nicht mehr gesehen fühlen: Schnelligkeit, Erreichbarkeit, Flexibilität. Die Frage ist längst nicht mehr, ob Fintechs den Gesundheitsmarkt erobern – sondern wann sie dort zur neuen Norm werden

Finanzen / Startups & VC
[InvestmentWeek] · 18.04.2025 · 13:00 Uhr
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