Kontroverses Mautsystem in New York: Ein Balanceakt zwischen Verkehrsfluss und wirtschaftlicher Belastung
Die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, setzt ihre Pläne zur Einführung eines neuen Mautsystems für New York City fort, trotz heftiger Kritik der Trucking Association of New York (TANY). Nachdem die Einführung der Staugebühr im Mai aufgrund einer Klage der TANY gegen die Metropolitan Transportation Authority (MTA) vorerst pausiert wurde, sollen die Maßnahmen nun Anfang Januar wieder aufgenommen werden.
Kern der Neuauflage ist eine Reduzierung des ursprünglich vorgeschlagenen Mautbetrags um 40 Prozent. Fahrzeuge, die in das zentrale Geschäftsviertel Manhattans südlich der 60ten Straße einfahren, werden nun tagsüber mit einer Gebühr von neun Dollar für Pkw belastet. Die Gouverneurin betonte in ihrer Ankündigung, dass die hohen ursprünglichen Mautgebühren in der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht tragbar seien.
Neben der Linderung des Verkehrs soll das neue System auch Umweltverschmutzung verringern und den öffentlichen Nahverkehr stärken. Für Lkw sieht der Plan gestaffelte Gebühren vor: kleinere Fahrzeuge zahlen 14,40 Dollar, während größere Lastwagen mit 21,60 Dollar belastet werden. Diese Gebühren gelten an Wochentagen von 5 bis 21 Uhr und am Wochenende von 9 bis 21 Uhr.
In der Nacht wird ein Rabatt von 75 Prozent gewährt, um nächtliche Lieferungen zu fördern. Die TANY äußert weiterhin Bedenken, dass das geänderte Mautsystem die wesentliche Rolle des Lkw-Transports in der Wirtschaft New Yorks unberücksichtigt lässt. Präsidentin Kendra Heims warnt, dass die überarbeitete Preisstruktur die Lebenshaltungskosten in die Höhe treiben und die Lieferketten erheblich stören könnte.
Die TANY kündigte an, weiterhin alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um das Vorhaben zu stoppen. Heims kritisierte, dass die unverhältnismäßigen Preisstrukturen nach wie vor die Lkw-Betreiber ungebührlich belasten und ein regulatorisches Hindernis sowie eine erhebliche Kostenbelastung für eine Branche darstellen, die für den Transport von 90 Prozent der Waren im Bundesstaat verantwortlich ist.