Kontroversen um Rocket Homes: Vorwürfe der illegalen Absprachen durch US-Verbraucherschutzbehörde
Die US-amerikanische Behörde für Verbraucherschutz im Finanzwesen hat Rocket Homes, eine Tochtergesellschaft von Rocket Companies, sowie die Immobilienmaklergruppe The Jason Mitchell Group des unrechtmäßigen Erhalts von Provisionen beschuldigt, um Hypothekenanträge zurück zu Rocket zu lenken. Diese Vorwürfe markieren einen bedeutenden Vorstoß der Behörde zur Gewährleistung des fairen Wettbewerbs im Immobiliensektor.
Der Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) zufolge nutzte Rocket Homes seine starke Stellung als einer der größten Hypothekengeber in den USA, um Makler mit Verweisungen und anderen Anreizen dazu zu bewegen, das Geschäft mit Immobiliensiedlungen an eine Rocket-Partnerfirma zurückzuverweisen. Berichten zufolge vergab Jason Mitchell sogenannte "dog bone" Auszeichnungen in Form von $250 Geschenkkarten an jene Agenten, die die meisten Empfehlungen an bevorzugte Partner, einschließlich der Rocket-Tochterfirmen Amrock und Rocket Mortgage, machten.
CFPB-Direktor Rohit Chopra kritisierte das angebliche Vorgehen von Rocket scharf: "Rocket führte ein System der Rückvergütungen ein, welches Hauskäufer davon abhielt, Angebote zu vergleichen und die besten Konditionen zu finden. In einer Zeit, in der Wohneigentum für viele unerreichbar scheint, sollten Unternehmen nicht unrechtmäßig den Wettbewerb blockieren und dadurch die Wohnkosten in die Höhe treiben."
Rocket Homes wies die Vorwürfe der Verbraucherschutzbehörde entschieden zurück und kündigte an, die Klage entschlossen anzufechten. In einer offiziellen Stellungnahme sagte das Unternehmen: "Die Fakten sind eindeutig – Daten zeigen, dass ein Drittel der Verbraucher, die bereits einen laufenden Kreditantrag bei Rocket Mortgage hatten, bevor sie Kontakt zu Rocket Homes aufnahmen, sich im Verlauf für einen anderen Kreditgeber entschieden. Dies beweist, dass Rocket Homes entschlossen ist, Hauskäufern zu helfen, die besten Entscheidungen für ihre individuellen Bedürfnisse zu treffen."
Vertreter der Jason Mitchell Group standen für eine Stellungnahme nicht umgehend zur Verfügung. Diese Enthüllung ist bereits die dritte bedeutende Aktion des CFPB seit Freitag, nach Klagen gegen Walmart sowie JPMorgan Chase, Bank of America und Wells Fargo wegen angeblicher Fehlbehandlung von Betrug bei Peer-to-Peer-Zahlungen.