Kontinuität in der Migrationspolitik: Joachim Stamp bleibt im Amt
In der Bundespolitik zeigt sich gerade eine interessante Konstanz: Joachim Stamp, Sonderbevollmächtigter der Bundesregierung für Migrationsabkommen, wird seine Funktion trotz des Ausscheidens der FDP aus der Koalition weiter ausüben. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte, dass Stamp seine Aufgabe innerhalb des Ministeriums erfüllt – nicht als Mitglied der Bundesregierung. Diese Struktur erlaubt ihm, seine Arbeit unabhängig von parteipolitischen Veränderungen fortzusetzen.
Während die FDP ansonsten ihre Ministerämter räumte, erhebt niemand aus der Partei Einwände gegen Stamps Verbleib. Anders war dies bei Verkehrsminister Volker Wissing, der nach einem ähnlichen Szenario die Partei verließ, anstatt die Regierung zu verlassen. Stamp hingegen scheint seine prominente Rolle ohne parteipolitische Kontroversen weiterzuführen.
Als Sonderbevollmächtigter verfolgt Stamp das Ziel, bilaterale Abkommen mit Herkunftsländern zu fördern. Dabei sollen Erwerbsmigration erleichtert und die Kooperation bei Abschiebungen verbessert werden. Aktuell liegt der Fokus auf neuen Abkommen, wie jenen mit Kenia und Usbekistan. Zudem sind Verhandlungen mit Kirgisistan in Aussicht, während die Beziehungen zu Ghana und Marokko gestärkt werden sollen. Ein Abkommen mit Indien war bereits vor Stamps Amtsantritt in Kraft getreten. Diese Migrationsabkommen sind ein Baustein für eine zukunftsfähige und ausgewogene Migrationspolitik der Regierung.