Konsumlaune in den USA steigt im August trotz Sorge um Arbeitsmarkt
Die jüngsten Daten des Conference Boards zeigen, dass das Vertrauen der US-Verbraucher im August gestiegen ist. Der Konsumklimaindex kletterte auf 103,3, nachdem er im Juli noch auf 101,9 korrigiert wurde. Diese positive Entwicklung übertraf die Prognosen von Wirtschaftsexperten, die den Index unverändert bei 100,3 erwartet hatten.
Trotz dieser erfreulichen Nachricht sieht Dana Peterson, Chefvolkswirtin des Conference Boards, Grund zur Besorgnis. Ihrer Einschätzung zufolge bleibt die Wahrnehmung der aktuellen Arbeitsmarktlage zwar positiv, jedoch schwächt sie sich weiter ab. Insbesondere die Aussichten für den Arbeitsmarkt erscheinen den Verbrauchern zunehmend pessimistischer.
Ein Indikator für diese Unsicherheit ist der Rückgang der Befragten, die Arbeitsplätze als 'reichlich vorhanden' einschätzen, von 33,4% im Juli auf 32,8% im August. Gleichzeitig stieg der Anteil jener, die Stellen als 'schwer zu bekommen' erachten, leicht von 16,3% auf 16,4%.
In einer Rede am vergangenen Freitag deutete der Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, mögliche Zinssenkungen an, um den wachsenden Arbeitsmarktängsten entgegenzuwirken. Finanzmärkte rechnen nun fest damit, dass die Zentralbank im kommenden Monat mit einer Zinsreduzierung um 25 Basispunkte auf diesen Trend reagieren wird, wobei auch eine Senkung um 50 Basispunkte nicht ausgeschlossen wird.
Seit über einem Jahr hält die Fed den Leitzins in einer Spanne von 5,25% bis 5,50%, nachdem sie 2022 und 2023 insgesamt 525 Basispunkte angehoben hat. Parallel dazu verzeichneten die Konsumenten eine erfreuliche Entwicklung bei ihren 12-Monats-Inflationserwartungen, die auf 4,9% fielen – den niedrigsten Wert seit März 2020.