Knorr-Bremse erhöht Dividende und plant strategische Veränderungen im Aufsichtsrat
Der weltweit renommierte Bremsenhersteller Knorr-Bremse überrascht seine Aktionäre mit einer erfreulichen Nachricht: Die Dividende soll für das vergangene Geschäftsjahr auf 1,75 Euro je Aktie angehoben werden. Diese Erhöhung entspricht einem Zuwachs von rund sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bemerkenswert ist dabei, dass die Ausschüttungsquote mit rund 60 Prozent über dem üblichen Zielkorridor von 40 bis 50 Prozent liegt, was auf Sondereffekte zurückzuführen ist, die die Gewinne des Unternehmens beeinträchtigten. Trotzdem reflektiert diese Dividendensteigerung die solide operative Geschäftsentwicklung des Unternehmens.
Darüber hinaus steht eine bedeutende Personalentscheidung an: Stephan Sturm, der einstige CEO von Fresenius, soll an der Hauptversammlung als neues Mitglied in den Aufsichtsrat einziehen. Sturm repräsentiert die Familienstiftung des 2021 verstorbenen Firmenpatriarchen Heinz Hermann Thiele. Mit der Aufnahme von Sturm bestünde der Kontrollrat künftig aus zwei Stiftungsmitgliedern, einschließlich Thieles Tochter Julia Thiele-Schürhoff. Diese besagte Stiftung hält nach einer strategischen Konsolidierung der Beteiligungen einen dominierenden Anteil von knapp 59 Prozent der Unternehmensaktien.
Um Stephan Sturm den Platz im Aufsichtsrat zu ermöglichen, wird Theodor Weimer, ehemaliger CEO der Deutschen Börse und aktueller stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, seinen Platz räumen. Diese Änderungen bedürfen jedoch noch der Zustimmung der Anteilseigner auf der bevorstehenden Hauptversammlung am 30. April.