Klimaschutz-Index: Deutschland rutscht ab, Dänemark bleibt Spitzenreiter
Innerhalb des internationalen Klimaschutz-Index nimmt Deutschland nur noch einen mäßigen Platz 16 ein und verliert somit zwei Positionen im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung ist maßgeblich auf schleppende Fortschritte bei der Elektrifizierung in den Bereichen Verkehr und Gebäude zurückzuführen, so Jan Burck von Germanwatch. Gleichzeitig verzeichnet Deutschland jedoch nennenswerte Fortschritte bei den Erneuerbaren Energien, die sich primär im Strommix widerspiegeln. In der EU schneiden inzwischen sechs Staaten besser ab als die Bundesrepublik.
Der Report hebt hervor, dass die Elektrifizierung und der Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit erhebliche Fortschritte machen. Trotzdem bleiben viele Länder weiterhin von fossilen Energien wie Gas abhängig. Der globale Höhepunkt der Emissionen erscheint greifbar, allerdings wird eine eventuelle Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus als potenzielles Hindernis betrachtet, so Niklas Höhne vom NewClimate Institute.
An der Spitze des Rankings hält Dänemark weiterhin die Führungsposition. Die Liste der größten Umweltsünder führen die USA und China an, wobei beide Länder beträchtliche Herausforderungen meistern müssen. In den Vereinigten Staaten bleibt der CO2-Ausstoß pro Kopf enorm, während China trotz eines beispiellosen Booms bei den Erneuerbaren Energien weiterhin von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen abhängig ist.
Die ersten drei Plätze des Index bleiben nach wie vor unbesetzt, da kein Land ausreichende Maßnahmen ergriffen hat, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Unter den größten Verlierern im Ranking fallen die Schweiz, Finnland und Argentinien mit deutlichen Rückschritten in der Bewertung ihrer Klimapolitik auf.