Klarheit aus der Kanzlerstube: Scholz stellt Weichen für die Zukunft
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich im Fall einer Wahlniederlage klar positioniert: Ein Vizekanzleramt unter einem potenziellen Kanzler Friedrich Merz kommt für ihn nicht in Frage. Diese deutliche Ansage machte er in einem Interview mit Deutschlandfunk Kultur und untermauerte zugleich seine Ambitionen, erneut als Kanzler gewählt zu werden.
Die Umfragewerte zeigen derzeit ernüchternde Zahlen für die SPD, die zwischen 14 und 22 Prozent hinter der Union zurückliegt. Dennoch hat die SPD zuletzt einen leichten Aufwärtstrend verzeichnet. Scholz war bereits von 2018 bis 2021 als Vizekanzler und Finanzminister unter der Führung von Angela Merkel tätig.
Sollte es zu einer Koalition von Union und SPD kommen, könten Verteidigungsminister Boris Pistorius und SPD-Parteichef Lars Klingbeil potenziell als Stellvertreter von Merz in Betracht gezogen werden. Im Hinblick auf seine zukünftigen Pläne äußerte sich Scholz zu den Fehlern aus der Vergangenheit. Er betonte die Bedeutung politischer Klarheit und äußerte Zweifel, ob die Ampel-Koalition nicht besser früher hätte beendet werden sollen.
Die Frage, wie zukünftige politische Weichen gestellt werden sollen, scheint für Scholz von zentraler Bedeutung zu sein, um die politische Handlungskraft zu sichern.