Kernenergie für Daten-Zentren: Oklo und Switch schließen ehrgeizige Allianz
In einer bemerkenswerten Partnerschaft hat der Entwickler fortschrittlicher Nukleartechnologie, Oklo, unter der Führung von Milliardär Sam Altman, eine Vereinbarung mit dem Datenzentrumsbetreiber Switch getroffen. Diese nicht bindende Vereinbarung sieht vor, dass Oklo bis zu 12 Gigawatt Strom an Switch liefern wird. Dies soll die steigende Nachfrage von Technologieunternehmen nach Energie unterstützen.
Laut einer Mitteilung von Mittwoch soll das Abkommen bis 2044 laufen und Oklo bei der Entwicklung und dem Betrieb seiner kleinen modularen Reaktoren (SMRs), bekannt als Aurora, unterstützen. Das Unternehmen plant, bis Ende des Jahrzehnts mit der Stromlieferung zu beginnen. Der CEO von Oklo, Jacob DeWitte, prognostiziert einen Preis von etwa 100 Dollar pro Megawattstunde.
Die stark zunehmende Energienachfrage der Rechenzentren in den USA, die laut Prognosen von Grid Strategies in den kommenden fünf Jahren um 16 Prozent steigen könnte, ist ein maßgeblicher Faktor für diese Entwicklung. In den letzten Monaten haben zahlreiche Unternehmen wie Amazon und Meta bereits Verträge zur Stromversorgung durch Atomenergie unterzeichnet. Oklos Abkommen mit Switch stellt eines der umfangreichsten in dieser Reihe dar.
DeWitte betont, dass Rechenzentren ideal für die neue Nukleartechnologie geeignet seien, da ihr Energiebedarf immens sei. Sam Altman, derzeit CEO von OpenAI, fungiert als Chairman von Oklo. Allerdings basieren all diese Atomkraftverträge auf der Fertigstellung der Reaktordesigns.
Oklo gehört zu den vielen Unternehmen, die an der Entwicklung von SMRs arbeiten, die in Fabriken produziert und vor Ort zusammengebaut werden sollen. Diese Strategie könnte den Bau von Kraftwerken schneller und kostengünstiger gestalten, wurde jedoch bislang noch nicht getestet. In den USA sind derzeit noch keine SMRs im Einsatz, und nur wenige werden bis Ende des Jahrzehnts erwartet. Oklo könnte einer der Ersten werden, die den Betrieb aufnehmen, und sie haben angekündigt, dass ihr erstes System bereits 2027 funktionsfähig sein könnte.