Kanadischer Dollar unter Druck: Handelskonfliktängste trüben Aussichten
Der kanadische Dollar verzeichnet einen signifikanten Rückgang und erreicht den tiefsten Stand seit über viereinhalb Jahren gegenüber dem US-Dollar. Hintergrund dieser Entwicklung sind Sorgen über einen möglichen Handelskrieg zwischen Kanada und den USA sowie die Zurückhaltung der Investoren hinsichtlich weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank im Jahr 2025. Der Kurs des Loonie fiel um 0,1 % und notierte bei 1,4230 pro US-Dollar, nachdem er zuvor ein Intraday-Tief von 1,4244 erreicht hatte.
Im Wochenverlauf büßte die kanadische Währung 0,5 % ein und setzte damit ihren Abwärtstrend der letzten Wochen fort. Berichte über mögliche Vergeltungszölle seitens Kanadas, sollte der designierte US-Präsident Donald Trump seine Drohungen bezüglich Besteuerungen kanadischer Importe wahrmachen, befeuern diese Marktentwicklung weiter, so Analyst Amo Sahota von Klarity FX.
Kanadische Provinzpremiers drängen Ottawa zu einer entschiedenen Antwort auf die US-Drohungen, wie der Finanzminister Kanadas mitteilte. Zugleich erlebt der US-Dollar eine starke Woche dank der Annahme, dass die Zinssenkungen der Fed im kommenden Jahr langsamer erfolgen könnten.
Gleichzeitig zeigt sich der Ölmarkt stabil mit einem Preisanstieg um 1,6 %, was auf die Möglichkeit neuer Sanktionen gegen Russland und Iran zurückzuführen ist. Positive Impulse für die kanadische Wirtschaft könnten aus den aktuellen Daten zu Fabrikverkäufen und dem Großhandel resultieren, die im Oktober um 2,1 % bzw. 1,0 % anstiegen. Die Bank of Canada hatte zudem jüngst den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 3,25 % gesenkt, was zusammen mit steigenden Anleiherenditen das Bild einer anziehenden konjunkturellen Dynamik abrunden könnte.