Kanadas Premierminister Trudeau tritt zurück – Neue Führung gesucht
Mit einem Paukenschlag kündigt Justin Trudeau nach über neun Jahren als Regierungschef Kanadas seinen Rücktritt an. Sinkende Umfragewerte und interne Unstimmigkeiten innerhalb seiner Liberalen Partei haben den 53-jährigen Politiker zu diesem Schritt bewegt.
Trudeau, zurzeit der am längsten amtierende G7-Staatschef, hat erklärt, dass er innerhalb der kommenden Monate seinen Posten als Parteichef aufgeben wird. Bis zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden bleibt er jedoch Premierminister, während das Parlament bis zum 24. März pausieren wird.
Laut Trudeau verdienen die Kanadier eine echte Auswahl bei den nächsten Wahlen, und er sieht sich aufgrund der internen Konflikte nicht mehr in der Lage, die Partei erneut in den Wahlkampf zu führen. Der Gewinner des bevorstehenden Führungswettbewerbs der Liberalen Partei wird Kanadas 24. Premierminister werden, muss jedoch sofort Vorbereitungen für die Wahlen treffen, bei denen aktuell die Konservative Partei die besten Chancen auf einen Sieg hat.
Parallel dazu haben die Vereinigten Staaten eine historische Wende erlebt. Vier Jahre nach dem Sturm auf das US-Kapitol durch Anhänger von Donald Trump wurde am Montag die nächste Wahl Trumps im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung des Kongresses bestätigt.
Während der Angriff vom 6. Januar 2021 zunächst parteiübergreifend verurteilt wurde, hat Trump es geschafft, den Wahlbetrug zum Kern seiner Parteistrategie zu machen, was ihn schließlich zurück an die Macht brachte. Mit seinem bevorstehenden Amtsantritt als 78-jähriger designierter Präsident werden nun erweiterte Begnadigungen für die mehr als tausend verurteilten Angreifer sowie viele weitere Angeklagte erwartet.