Just Eat Takeaway trennt sich von Grubhub: Ein Rückzug mit Konsequenzen
Die Unternehmenswelt wurde von der Nachricht aufgerüttelt, dass Just Eat Takeaway sich entschieden hat, seinen prestigeträchtigen Zukauf Grubhub wieder zu verkaufen. Der Lieferdienst Wonder soll demnächst das US-Geschäft von Grubhub übernehmen, nachdem die Verhandlungen über den auf 650 Millionen Dollar (etwa 611 Millionen Euro) bezifferten Unternehmenswert erfolgreich abgeschlossen wurden. Ein bemerkenswerter Teil dieser Transaktion betrifft die Übertragung von Schuldverschreibungen in Höhe von 500 Millionen Dollar. Der finale Vollzug des Verkaufs ist für das erste Quartal 2025 avisiert.
Dieser Schritt kommt, nachdem Just-Eat-Takeaway-CEO Jitse Groen lange Zeit erfolglos nach einem Käufer gesucht hatte. Ursprünglich investierte das Unternehmen 2020 eine beträchtliche Summe von 7,3 Milliarden Dollar, um Grubhub in seinen Konzern zu integrieren. Trotz der hohen Erwartungen entpuppte sich das Nordamerika-Geschäft als belastend, denn alleine im dritten Quartal sank der Bruttotransaktionswert (GTV) um besorgniserregende zwölf Prozent.
Just Eat Takeaway zeigt seit einiger Zeit gezielt Kennzahlen, die sowohl mit als auch ohne Nordamerika ausgewiesen werden. Damit soll verdeutlicht werden, wie sich das Geschäft ohne den mittlerweile unliebsamen und verlustreichen US- und Kanada-Markt entwickeln könnte. In einem hart umkämpften Markt, der von Rivalen wie Delivery Hero dominiert wird, bleibt abzuwarten, wie Just Eat Takeaway diese strategische Kurskorrektur verkraften wird.