JD Vance kritisiert europäische Migrations- und Sicherheitspolitik
Der US-Vizepräsident JD Vance hat in einem Interview mit dem britischen Portal 'Unherd' scharfe Kritik an den europäischen Regierungen geäußert und wirft ihnen vor, den Wählerwillen bezüglich der Migration zu missachten. Er betonte, wie frustrierend es sei, dass die europäische Bevölkerung wiederholt nach einer umsichtigen Wirtschafts- und Migrationspolitik verlangt, während die politischen Führer Europas scheinbar entgegen den Wählerstimmen agieren. Vance warnte, dass die Demokratie des Westens gefährdet sei, wenn Anfragen nach weniger Migration unbeachtet blieben.
Zusätzlich bemängelte er die unzureichende Sicherheitspolitik in Europa. Er erklärte, viele europäische Staaten hätten nicht ausreichend in ihre Verteidigungsfähigkeiten investiert und würden größtenteils auf die Unterstützung der USA setzen. Lediglich Großbritannien, Frankreich und Polen stellte er als positive Beispiele heraus. Vance appellierte an seine europäische Botschaft, inspiriert von den Ansichten Charles de Gaulles, für eine stärkere Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten, da es weder im Interesse Europas noch Amerikas liege, dass der Kontinent als dauerhafter Sicherheits-Vasall der USA agiert.
Im Interview äußerte sich Vance auch zur jüngsten Kritik des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der die vermeintliche Affinität der US-Regierung zu Russland anprangerte. Vance bezeichnete diese Äußerungen als absurd, insbesondere da die USA eine wesentliche Unterstützung für die ukrainische Regierung und deren Kriegsanstrengungen leisten. Er verurteilte derartige Rhetorik als unproduktiv.