Japans Zentralbank bereitet sich auf mögliche Gegenmaßnahmen vor
Die Bank of Japan steht möglicherweise vor einer bedeutenden geldpolitischen Entscheidung als Reaktion auf die derzeit vorherrschende US-Zollpolitik. In einem Interview mit der Zeitung 'Sankei Shimbun' betonte Notenbankchef Kazuo Ueda, dass man bereit sei, im Falle von negativen Auswirkungen angemessen zu reagieren. Konkrete Details zu den möglichen Maßnahmen blieb der Zentralbankchef jedoch schuldig.
Ueda stellte klar, dass die japanische Notenbank bereit ist, den Grad der bestehenden Geldpolitik weiter zu justieren, sollte die wirtschaftliche Entwicklung im Einklang mit den Prognosen verlaufen. Zuletzt hatte die Bank den Leitzins im Januar geringfügig auf 0,50 Prozent angehoben, während bei der März-Sitzung keine weiteren Anpassungen vorgenommen wurden. Die nächste geldpolitische Entscheidung wird für den 1. Mai erwartet.
In einer früheren Rede vor dem japanischen Parlament äußerte Ueda, dass die Importpreise vermutlich nur vorübergehend steigen werden. Er warnte jedoch, dass die Zölle das Vertrauen von Unternehmen und Haushalten belasten könnten, was wiederum die Konsumausgaben dämpfen dürfte. Angesichts der allgemeinen Unsicherheit könnten die Zölle je nach ihrer Höhe signifikante Auswirkungen auf den internationalen Handel haben.
