Japanische Auktion verschlägt Blauflossen-Thunliebhabern den Atem
Ein Rekordpreis auf dem berühmten Fischmarkt von Tokio sorgt für Aufsehen: Bei der ersten Auktion des neuen Jahres erzielte ein prächtiger Blauflossen-Thunfisch einen Erlös von stolzen 207 Millionen Yen, was nahezu 1,3 Millionen Euro entspricht. Dieser Betrag markiert den zweithöchsten Preis, der jemals in den Annalen der Auktion notiert wurde. Die bekannte Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, dass die Versteigerung in Japan Hoffnung auf eine fortwährende wirtschaftliche Erholung schürt.
Das 276 Kilogramm schwere Meerestier wurde von dem erfahrenen Fischer Masahiro Takeuchi vor der Küste von Oma, einer der ergiebigsten Thunfischfangregionen Japans, gefangen. Mit einem Augenzwinkern verglich der 73-jährige Fischereiveteran das fette Prachtstück mit einer Kuh, als er es an seiner Langleine entdeckte.
Interessanterweise geht es bei den hohen Auktionserlösen nicht ausschließlich um die Qualität des Fisches. Die alljährliche Neujahrsauktion, die 2019 mit einem Rekordpreis von rund 2,2 Millionen Euro Schlagzeilen machte, dient mehr der öffentlichen Aufmerksamkeit und dem geschickten Marketing zum Jahresbeginn – ein Trick, der Jahr für Jahr Aufmerksamkeit erregt. Der Rückgang der Preise während der Corona-Pandemie scheint nun überwunden.
Shinji Nagao, Präsident eines bekannten Sushi-Restaurantbetreibers, der den Thunfisch zusammen mit einem Zwischenhändler erstand, nutzt die Gelegenheit optimistisch: „Der erste Thunfisch des Jahres bringt Glück“, so seine Worte. „Wir möchten die Menschen mit Essen glücklich machen.“ In keinem anderen Land wird so viel Blauflossen-Thun konsumiert wie in Japan, was dem Ereignis zusätzliche Bedeutung verleiht.