Japan und Nato stärken Kooperation vor geopolitischen Herausforderungen
Japan und die Nato haben angekündigt, ihre Zusammenarbeit angesichts der zunehmenden globalen Sicherheitsbedrohungen, die von Ländern wie China ausgehen und durch den anhaltenden russischen Angriffskrieg in der Ukraine verstärkt werden, weiter zu intensivieren. Japans Regierungschef Shigeru Ishiba und Nato-Generalsekretär Mark Rutte einigten sich in Tokio darauf, enger bei der Entwicklung von Spitzentechnologien zusammenzuarbeiten, die vielseitig sowohl für zivile als auch militärische Anwendungen genutzt werden können.
Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine haben Japan und die Nato ihre Partnerschaft signifikant ausgebaut. Beide Seiten sind der Ansicht, dass die Sicherheit im Indopazifik untrennbar mit der in Europa verbunden ist. Insbesondere in Asien ist die Sorge groß, dass die Ereignisse in der Ukraine sich künftig im Südchinesischen Meer wiederholen könnten – ein deutlicher Hinweis auf die Spannungen rund um Taiwan und die chinesischen Ambitionen in der Region.
Rutte besuchte Tokio erstmals in seiner Rolle als Nato-Generalsekretär. Bei einem Presseauftritt betonte er die immense Bedeutung der Kooperation zwischen der Nato und Japan in dieser entscheidenden Phase für die Stabilität im euro-atlantischen und indopazifischen Raum. Ishiba zeigte sich erfreut über das zunehmende Engagement der Nato in der Region und bemerkte, dass eine stärkere Nato Japan durchaus zugutekommen werde.