Jahresrückblick 2024: Deutsche bleiben optimistisch
norisbank Umfrage zeigt: Finanzielle Zufriedenheit steigt trotz Wirtschaftsflaute

09. Januar 2025, 10:00 Uhr · Quelle: LifePR
Das Jahr 2024 brachte trotz wirtschaftlicher Krisen eine positive finanziell Zufriedenheit für 68 Prozent der Deutschen, insbesondere in wohlhabenden Haushalten. Einkommensschwächere Haushalte litten jedoch unter Inflation und steigenden Kosten, was die stark ausgeprägte Einkommensungleichheit verdeutlicht.

Bonn, 09.01.2025 (lifePR) - Das Jahr 2024 war für Deutschland ein von Krisen geprägtes Jahr. Die Wirtschaft schien im zweiten Rezessionsjahr wie gelähmt. Doch wie lief es finanziell für die Einzelnen? Überraschend positiv – dies ergab eine repräsentative Umfrage der norisbank. Die meisten Deutschen blicken recht zufrieden auf das Jahr 2024 zurück und setzen damit den leichten Aufwärtstrend des Vorjahres fort. Doch während die Gutverdienenden diese Entwicklung vorantreiben, treten die einkommensschwächeren Haushalte auf der Stelle. Dennoch ist in der Bevölkerung eine gewisse Aufbruchstimmung zu spüren – die Hoffnung auf bessere Zeiten ist groß.

Trotz der enttäuschenden Entwicklung der Wirtschaft in den zurückliegenden Monaten deuten die Ergebnisse der aktuellen norisbank Umfrage auf eine finanzielle Entspannung hin: 68 Prozent der Befragten sind mit ihrem Finanzjahr 2024 zufrieden und bewerten es als „gut“ oder immerhin „teilweise gut“. Dies ist ein Anstieg um 6,9 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023. Damit setzt sich der Aufwärtstrend nach einem Tiefpunkt im Jahr 2022 fort (2023: 61,1 Prozent; 2022: 58,8 Prozent; 2021: 71,3 Prozent; 2020: 66,9 Prozent).

Die finanzielle Zufriedenheit der Deutschen wächst: flächendeckend

Egal, in welche Region man schaut: Die Deutschen sind heute zufriedener mit ihrer finanziellen Lage als im Vorjahr. Die drei größten Aufsteiger 2024: In der Region Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt stieg der Anteil der Zufriedenen, für die das Jahr finanziell gut oder zumindest teilweise gut lief, um satte 14,1 Prozentpunkte auf 71,9 Prozent. In Bayern stieg das Niveau erneut um 10,2 Punkte auf 74,3 Prozent, und in der Region Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland um 8,2 Prozentpunkte auf 71 Prozent.

Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen demografischen Gruppen. 73 Prozent der 40- bis 49-Jährigen bewerteten das Jahr 2024 als finanziell gut oder teilweise gut, was einer Steigerung um 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In den jüngeren Altersgruppen bis 39 Jahre bleibt die Lage mit 73 Prozent auf hohem Niveau stabil. Demgegenüber sind nur 63,7 Prozent der über 50-Jährigen zufrieden.

Noch signifikanter ist die Diskrepanz zwischen den Geschlechtern: Während 73,9 Prozent der Männer ihre finanzielle Situation im Jahr 2024 positiv bewerteten, gaben dies nur 61,7 Prozent der Frauen an. Im Vergleich zum Jahr 2023 hat sich diese Kluft sogar noch vergrößert, was auf sich verschärfende Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in der Einkommenssituation hindeutet.

Aber was waren die Hauptgründe der Deutschen, positiv auf ihr Finanzjahr 2024 zu blicken? Die norisbank Studie ergab: 26,2 Prozent der Zufriedenen haben sich einfach weniger gegönnt, 22,9 Prozent konnten aufgrund eines neuen Jobs oder einer Erbschaft ihr Jahreseinkommen steigern und immerhin 22,3 Prozent haben bewusst auf Reisen und Konsum verzichtet, auch um die Umwelt zu schonen. 19,9 Prozent haben Geld in Form von Tages-, Festgeld oder Wertpapieren angelegt – im Vergleich zum Vorjahr ein weiterer Anstieg um 3,7 Prozentpunkte (2023: 16,2 Prozent).

Im Fokus der Krisen: Einkommensschwächere Haushalte stark unter Druck

Doch während die meisten Deutschen positiv auf ihr Finanzjahr 2024 zurückblicken, gibt es auch eine Kehrseite. Vor allem Haushalte mit einem Nettoeinkommen unter 2.500 Euro pro Monat stehen unter Druck. Fast die Hälfte dieser Gruppe (47,3 Prozent) bewertet das vergangene Jahr als finanziell schwierig und gibt zu: „Mein Jahr ist aus finanzieller Sicht nicht gut gelaufen“. Immerhin bedeutet dies eine leichte Verbesserung gegenüber den Vorjahren (2023: 49,1 Prozent; 2022: 50,2 Prozent).

Grund für die schlechte finanzielle Lage war für 48,7 Prozent der Befragten die hohe Inflation. Für 39,2 Prozent führten die steigenden Energiekosten zu Belastungen. Besorgniserregend ist, dass ein weiterer Einflussfaktor stark an Bedeutung gewann: sinkendes Einkommen aufgrund von Arbeitslosigkeit, Jobwechsel oder Renteneintritt. Diesen Grund nannten 21,7 Prozent der Deutschen, für die es 2024 finanziell nicht gut lief – ein signifikanter Anstieg um 5,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. „Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie sich die schwache Konjunktur und die seit zwei Jahren gestiegenen Arbeitslosenzahlen auswirken. Immer mehr Menschen waren 2024 mit sinkendem Einkommen bei gleichzeitig steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert“, erläutert Thomas Brosch, Geschäftsführer der norisbank.

Geldanlage anpassen? Manche sagen „Stopp“, manche „Go!“

Bemerkenswert ist: Fast 73,3 Prozent der Deutschen verfügten 2024 über eine oder mehrere Geldanlagen. Viele verfolgten das konkrete Ziel, durch ihre Anlage einen Inflationsausgleich zu erreichen: Dies gaben 13,6 Prozent der Befragten an, ähnlich wie im Vorjahr (2023: 15 Prozent). Für diese strategischen Anleger:innen gewannen Aktien, ETFs und Fondssparpläne deutlich an Attraktivität: ein Anstieg um 6,3 Prozentpunkte auf 67,1 Prozent. Auch sichere Anlagen wie Tagesgeld (48,3 Prozent) und Festgeld (31,5 Prozent) waren gefragt und stiegen erneut um 10,3 bzw. 5,6 Prozentpunkte.

Doch insgesamt agierten die Deutschen 2024 in Bezug auf Geldanlagen eher zurückhaltend. Laut der norisbank Umfrage gehörten 50,6 Prozent der Befragten zum Team „Stopp“ – sie änderten ihre Anlagestrategie im Vergleich zum Vorjahr nicht. Im Gegensatz dazu scheint die andere Hälfte der Deutschen immerhin offen für neue Ansätze zu sein. Allerdings waren nur wenige als Vorreiter im Team „Go“ aktiv: 10,5 Prozent investierten verstärkt in risikoarme Anlagen, 6,4 Prozent wagten sich an risikoreichere Investments und 5,8 Prozent entschieden sich für nachhaltige Anlagen. Besonders auffällig ist das Engagement der jungen Generation unter 30 Jahren, die weit überdurchschnittlich aktiv ist: 18,5 Prozent investierten in risikoarme Anlagen, 12,5 Prozent in risikoreiche Investments und sogar 15,3 Prozent in nachhaltige Anlagen. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderung für viele Menschen, eine Balance zwischen Stabilität und Wachstumschancen zu finden. Stopp oder Go? Gerade in turbulenten Zeiten eine schwierige Entscheidung.

„Im Jahr 2024 waren klassische Sparformen wie Tages- und Festgeld besonders beliebt. Das zeigt, dass die Deutschen in unsicheren Zeiten nach sicheren Häfen suchen", so Thomas Brosch. „Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden vor allem Stabilität, aber auch Wachstumschancen aufzeigen. Unser Ziel ist es, sie finanziell widerstandsfähiger zu machen und sie auf ihrem Weg in eine solide finanzielle Zukunft zu begleiten."

Mehr Informationen zur norisbank finden Sie unter www.norisbank.de.

Über die Umfrage

Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht 1.054 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Online-Befragung wurde Mitte Oktober 2024 durchgeführt.

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