Israels Verteidigungsstrategie: Dauerhafte Kontrolle in umkämpften Gebieten
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat angekündigt, dass das Land alle eroberten Gebiete im Gazastreifen, im Libanon und in Syrien dauerhaft unter militärische Kontrolle stellen wird. Die militärischen "Sicherheitszonen" sollen als Puffer zwischen feindlichen Kämpfern und Israel fungieren.
Diese langfristige Präsenz im Gazastreifen wird von Katz als notwendig erachtet, um die islamistische Hamas weiter zu bekämpfen und letztlich zu zerschlagen. Bedenken, vor allem von den Familien von Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden, nehmen ebenfalls zu. Sie bezeichnen Katz' Plan als Illusion und fordern, dass die Freilassung der Geiseln Vorrang hat.
Das Forum der Geisel-Familien tritt dafür ein, dass Israel einen Deal mit der Hamas eingeht, selbst wenn dies das Ende der militärischen Auseinandersetzungen bedeuten könnte. Israels Offensive hat laut dem "Wall Street Journal" bereits rund ein Drittel des Gazastreifens eingenommen, wodurch hunderttausende Einwohner zur Flucht gedrängt wurden.
Gleichzeitig beklagt das UN-Menschenrechtsbüro, dass Palästinenser in immer kleinere Gebiete ohne ausreichende Versorgung an Wasser, Nahrung und Unterkünften gedrängt werden. Auch im Libanon setzt Israel weiterhin auf militärische Präsenz, indem es an strategischen Punkten stationiert bleibt.
Diese Maßnahmen werden mit der drohenden Gefahr durch die Hisbollah-Miliz vom Iran gerechtfertigt. In Syrien hat Israel Truppen in einer von den Vereinten Nationen kontrollierten Pufferzone nahe den Golanhöhen stationiert, um gegen Waffennachschubwege, die von der Hamas und der Hisbollah genutzt werden, vorzugehen. Im Einklang mit seiner Strategie setzt Israel auf die Nachhaltigkeit und den Ausbau dieser Sicherheitszonen, auch wenn ägyptische Quellen dies nicht offiziell bestätigen.
Die libanesische Regierung hingegen drängt auf den vollständigen Rückzug der israelischen Armee, wie es in einem kürzlich in Kraft getretenen Waffenruhe-Abkommen vereinbart wurde.