Israel strebt Verlängerung der Waffenruhe im Libanon-Konflikt an
Israel arbeitet derzeit intensiv daran, die im November mit der libanesischen Hisbollah-Miliz getroffene Waffenruhe zu verlängern. Gemeinsam mit den Vereinigten Staaten setzt die israelische Regierung alles daran, eine vorzeitige Beendigung der Kampfpause zu verhindern und das Wiederaufflammen des Konflikts am 26. Januar zu vermeiden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu traf sich am Sonntag mit seinen Sicherheitsberatern, um die strategischen Maßnahmen zu erörntern.
Unterdessen wird US-Vermittler Amos Hochstein am Montag im Libanon erwartet. Er soll die erste offizielle Sitzung des Überwachungsgremiums leiten, welches die Einhaltung der seit dem 27. November geltenden Vereinbarung zwischen Israel und der Hisbollah überprüfen soll. Trotz einzelner Verstöße seitens der Hisbollah hat die Waffenruhe im Großen und Ganzen bislang Bestand gehabt.
Nichtsdestotrotz zeigt sich Israels Verteidigungsminister besorgt über die mangelnde Umsetzung der Vereinbarungen durch die libanesische Armee, insbesondere bezüglich des Rückzugs der Hisbollah aus dem Südlibanon. Ein zentrales Element der Waffenruhe ist der Rückzug der Hisbollah-Kämpfer hinter den Litani-Fluss und der Abzug israelischer Streitkräfte. Im Gegenzug sollte die libanesische Armee das Grenzgebiet sichern.
Diese Verpflichtungen wurden jedoch laut Einschätzungen seitens der israelischen Regierung bislang nicht vollständig erfüllt, was die Anwesenheit israelischer Truppen erforderlich macht. Israel betont, dass auch auf seiner Seite kein Interesse an einem Scheitern der Waffenruhe besteht. Seit Inkrafttreten des Abkommens sind die Angriffe auf israelisches Territorium signifikant zurückgegangen, was die Sicherheitslage deutlich stabilisiert hat.