Internetvernetzung schreitet voran: Eine Welt in Bewegung
Die weltweite Vernetzung zeigt Fortschritte: Rund 5,5 Milliarden Menschen haben in diesem Jahr Zugang zum Internet, während jedoch noch immer ein knappes Drittel der Weltbevölkerung offline bleibt. Laut dem Bericht der UN-Fernmeldeunion ITU fiel der Anteil der nicht vernetzten Menschen von 35 auf 32 Prozent. Die Entwicklung ist erfreulich, erfordert jedoch dringend eine Beschleunigung.
Besonders in weniger entwickelten Ländern ist der Mangel an Zugang spürbar: 2,6 Milliarden Menschen bleibt der Austausch von Online-Informationen und die Teilnahme an Bildungsangeboten verwehrt. Ein erheblicher Kostenfaktor ist, dass die Infrastruktur vor Ort teils nahezu ein Drittel des durchschnittlichen Monatseinkommens beansprucht.
Während im globalen Vergleich 93 Prozent der Menschen in Industrienationen online sind, liegt dieser Wert in Ländern mit geringem Einkommen lediglich bei 27 Prozent. Bei der mobilen Anbindung zeigt sich ein ähnliches Bild: In wohlhabenden Nationen nutzen 95 Prozent der Menschen über zehn Jahren Mobiltelefone, in einkommensschwachen Regionen jedoch nur 56 Prozent. Mit 125 mobilen Breitbandverträgen pro 100 Einwohner führen die USA vor Europa mit 112 und Afrika mit 52.
Ein Blick auf die demographische Nutzung bringt hervor, dass 70 Prozent der Männer und 65 Prozent der Frauen online sind. Besonders unter den jungen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren ist die Digitalisierung fortgeschritten: 79 Prozent dieser Gruppe nutzen das Internet. Hinsichtlich der Urbanisierung sind in Europa 93 Prozent der Stadtbevölkerung online, wohingegen nur 86 Prozent der Landbewohner das Internet nutzen.
Die ITU, als UN-Organisation spezialisiert auf Telekom- und Kommunikationstechnologien, hat mit ihren 194 Mitgliedsländern die Statistiken zum Internetzugang revidiert. Rückblickend wurde die Zahl der vernetzten Menschen im letzten Jahr leicht zu hoch angesetzt und nachträglich korrekturbedürftig angepasst.